Offenberg
Spatenstich für neue Kita

26.07.2020 | Stand 19.09.2023, 6:56 Uhr

Symbolischer Spatenstich mit Architektengattin Ines Lorenz (v.l.), Kindergartenleiterin Monika Kraus, Offenbergs Bürgermeister Hans-Jürgen Fischer, Landschaftsplaner Uwe Schmidt, dem Minister für Wissenschaft und Kunst Bernd Sibler, Felix Lorenz, Sohn von Architekt Georg Lorenz, Geschäftsführer Helmut Kieninger von der Kieninger GmbH, drittem Bürgermeister Christian Holmer, Geschäftsleiter Reinhold Schwab und Landschaftsarchitekt Karl Kiendl. −Foto: Eichwald

Fast auf den Tag genau ein Jahr nach der Entscheidung im Gemeinderat für das Kita-Konzept von Architekt Georg Lorenz an der Unterriedstraße in Neuhausen haben sich elf Leute zum Spatenstich getroffen. Den symbolischen Akt in der künftigen Aula des Gebäudes vollzogen am Samstagvormittag Staatsminister Bernd Sibler, Offenbergs Rathauschef Hans-Jürgen Fischer, der dritte Bürgermeister Christian Holmer, Architekt Georg Lorenz, der mit Gattin Ines und Sohn Felix gekommen war, Bauunternehmer Helmut Kieninger, die Landschaftsplaner Uwe Schmidt und Karl Kiendl, Kindergartenleiterin Monika Kraus und Geschäftsleiter Reinhold Schwab.

In der vergangenen Woche hat die Zentinger Baufirma das Terrain vorbereitet, am heutigen Montag soll es weiter gehen mit der Erstellung der Fundamente. Bis Ende November wird der Rohbau stehen, nannte Kieninger den Zeitplan. So könne sich man in den Wintermonaten an den Innenausbau machen. Anfang des Schuljahres 2021/22 wäre die Kita schon bezugsfähig, so Fischer. Die neue Einrichtung, die Architekt Lorenz seinerzeit auf zirka 1,8 Millionen Euro beziffert hatte, bietet dann für zwei Kindergartengruppen à 25 Kinder Platz und verfügt über zwölf Krippenplätze.

Fischer erinnerte an den Wettlauf mit der Zeit und die bange Frage: "Schaffen wir es bis zum 31. August 2019?" An diesem Datum war die Frist ausgelaufen, um auf die Bundesförderung in Höhe von 50 Prozent noch die 35-prozentige Förderung vom Freistaat draufgelegt zu bekommen. "Architekt Lorenz hat Vollgas gegeben, einige Nachtschichten eingelegt", und es habe "wunderbar hingehauen". Gleichzeitig war Fischer mit der Frage "Bernd, wie schaut’s aus?" immer wieder mit Sibler in Kontakt. Schließlich kam die Mitteilung von der Regierung von Niederbayern, dass die Kita in Neuhausen ins 4. Bayerische Sonderinvestitionsprogramm (SIP) aufgenommen worden war.

Einer Pressemitteilung des Ministeriums für Familie, Arbeit und Soziales vom November 2019 zufolge wurden alle bis 31. August 2019 gestellten förderfähigen Anträge berücksichtigt. Damit werden im Rahmen des 4. SIP insgesamt rund 63500 Plätze auf den Weg gebracht – 62 davon sind die in Neuhausen.

"Wir brauchen die Kindertagesstätte" betonte Fischer, nicht nur angesichts der Übergangslösung im Pfarrheim, sondern auch angesichts steigender Kinderzahlen, mit bedingt durch die neuen Baugebiete in Finsing oder am Riedpoint.

Wie Kindergartenleiterin Monika Kraus am Rande sagte, sei man fürs kommende Kindergartenjahr so gut wie voll. Für die Krippe mit 29 Plätzen stehen vier Familien auf der Warteliste.

"Neuhausen hat in den letzten Jahren eine sensationelle Entwicklung gemacht", bescheinigte Minister Sibler dem Offenberger Bürgermeister. Nun gehe es darum, auch die Infrastruktur schaffen, die Eltern zu entlasten und für die Kinder eine gute Struktur zu schaffen. Mit 85 Prozent Zuschuss zu den förderfähigen Kosten beim Bau von Einrichtungen für Kinder leiste man auch Konjunkturfördernde Maßnahmen. "Sobald der Verwendungsnachweis fertig ist, wird auch das Geld fließen", versprach Sibler.

Auf dem Weg zur neuen Kita in der Gemeinde mussten einige Hürden bewältigt werden. Zunächst hatte es im Mai 2019 eine Standortdiskussion zwischen dem Mühlengrundstück in Offenberg und dem jetzigen Areal am Sportplatz in Neuhausen gegeben, das fast bis an den Bewegungsparcours heranreicht.

Mit dem spiegelverkehrt L-förmigen Kita-Komplex (der Hauptgebäudeteil wird zirka vier Meter hoch, die Maximalhöhe beträgt 5,50 Meter) wollte Lorenz "einen ökologischen Bau machen", der sich samt einem Gründach in die Natur einfügt. Das Gebäude wird 57,50 Meter lang, hier befindet sich auch der Eingangsbereich; die den Anwohnern an der Unterriedstraße zugewandte Seite misst 25 Meter. Dort sollen die Kinderkrippe, Ruheräume, Lagerräume und die Technik untergebracht werden.

− je