Deggendorf
Real-Filiale vor ungewisser Zukunft

21.02.2020 | Stand 21.09.2023, 3:28 Uhr

Gibt es einen Käufer für die Deggendorfer Filiale? Nach der Übernahme durch russische Finanzinvestoren wird Real zerschlagen. −F.: Birgmann

In dieser Woche hat der Handelskonzern Metro seine Einkaufsmarktkette Real an russische Finanzinvestoren verkauft. Wie geht es nun vor Ort mit der Real-Filiale in der Graflinger Straße weiter? Kunden, Vermieter und vor allem die Mitarbeiter werden darüber wohl noch Monate im Ungewissen bleiben.

Am Dienstag wurde der Kaufvertrag für Real unterzeichnet. Sobald er wirksam wird, gehören die bundesweit 276 Real-Standorte der Gesellschaft SCP mit Sitz in Luxemburg. Wie überregionale Medien seit Wochen berichten, will SCP die Kette zerschlagen. Real-Pressesprecher Frank Grüneisen sagte auf DZ-Anfrage, dass "noch keine Aussagen über mögliche Veränderungen für einzelne Standorte möglich sind". Er teilte lediglich mit, dass im Deggendorfer Real-Markt derzeit 79 Personen beschäftigt sind.

"Die Leute sind alle fertig mit den Nerven", sagt Monika Linsmeier, Bezirksgeschäftsführerin von Verdi und bei der Gewerkschaft außerdem für die Real-Märkte in ganz Bayern zuständig. Die Ungewissheit dauere mittlerweile schon eineinhalb Jahre, seit bekannt ist, dass Metro Real verkaufen will. Und Linsmeier geht davon aus, dass es noch mehrere Monate dauern wird, bis klar ist: Welche Märkte gehen an welchen Käufer und welche werden vielleicht sogar geschlossen? Denn das Kartellamt werde für jeden einzelnen Standort prüfen, welcher Käufer in Frage kommt und wie sich der lokale Markt verändern wird. Das dürfte sich hinziehen.

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