Deggendorf
Mit Rotary nach Kapstadt

Die Mettenerin Anna Maria Judmann war 2019 mit dem Jugendaustauschprogramm in Südafrika – Am Mittwoch Online-Infos

06.07.2021 | Stand 21.09.2023, 4:48 Uhr

Anna Maria Judmann ging bei ihrem Aufenthalt in Kapstadt auf Tuchfühlung mit einem Elefanten. −F.: Judmann

Ein Auslandsaufenthalt erweitert den Horizont. Das hat auch die Mettenerin Anna Maria Judmann erlebt, die im Rahmen eines Jugendaustauschprogramms von Rotary im Sommer 2019 Kapstadt besucht hat. 2022 will Rotary wieder mit seinen Austauschprogrammen durchstarten. An diesem Mittwoch können sich Schüler, junge Erwachsene und deren Eltern von 19 bis 21 Uhr bei der deutschlandweiten Online-Infoveranstaltung "Die Welt erleben mit Rotary" darüber informieren.

Vorgestellt werden die vier Programme Jahresaustausch (15 bis 18 Jahre), Kurzaustausch (15 bis 18 Jahre), Sommercamps (individuell je nach Camp) und NGSE (junge Erwachsene bis 30 Jahre). Wer an der virtuellen und kostenfreien Info-Veranstaltung teilnehmen möchte, kann sich auf der Veranstaltungswebsite www.die-welt-erleben-mit-rotary.de anmelden. In kleineren Sessions berichten ehemalige Austauschschüler von ihren Erfahrungen und die Ansprechpartner aus den Rotary Clubs beantworten Fragen der Interessenten.

Die Mettenerin Anna Maria Judmann war im Sommer 2019 in Südafrika. Einige Monate später fand der Gegenbesuch der südafrikanischen Gastschwester statt. "Das Jugendaustauschprogramm von Rotary kann ich allen Jugendlichen uneingeschränkt weiterempfehlen. Die Erfahrungen, die man im täglichen Leben in einer Gastfamilie in einem fremden Land sammeln kann, bieten unvergleichliche Eindrücke in das Leben und die Kultur anderer Länder und ihrer Bevölkerung und tragen in einzigartiger Weise zur Völkerverständigung bei", erklärt die Abiturientin.

Bei der Internetsuche nach Jugendaustauschprogrammen sei sie auf die Angebote von Rotary aufmerksam geworden. Besonders sind ihr die Rundreise durch Südafrika entlang der Garden Route mit Erlebnissen wie Surfen, Reiten und Safaris in Erinnerung geblieben.

Die Gastfamilie in Kapstadt nahm die Mettenerin herzlich auf und brachte ihr die Kultur Südafrikas näher. Das Austauschprogramm sei von Rotary hervorragend organisiert worden, etwa durch verschiedene Vorbereitungsseminare, gut geplante Rundreisen und die fürsorgliche Betreuung durch die Clubs vor Ort. "Für mich war das Short Term Exchange Program ein Erlebnis, das ich mein ganzes Leben nie vergessen werde", beschreibt die 18-Jährige ihren Auslandsaufenthalt.

"Rotary ist eine unabhängige Serviceorganisation, die sich dem Frieden, dem kulturellen Austausch und dem Dienst am Menschen verschrieben hat, die jedes Jahr die Möglichkeit anbietet, als junger Mensch im Rahmen von Feriencamps, als Familienaustausch ein paar Wochen oder ein Jahr im Ausland zu verbringen und dort auch zur Schule zu gehen oder ein Praktikum zu machen", erklärt Wolfgang Schreiber, Präsident des Rotary Clubs Deggendorf. "Das Programm ist offen für alle – unabhängig von Nationalität, Konfession oder Zugehörigkeit zu einem Rotary Club. Voraussetzung ist nur die Bereitschaft, das eigene Land, die eigene Kultur und die eigene Generation im Ausland zu repräsentieren."

Für den Aufenthalt in Gastgeber-Familien hat Rotary nach eigenen Angaben weltweit ein Netzwerk aufgebaut. Die Auswahl der Gastgeber-Familien wird vor Ort vom jeweiligen Rotary Club durchgeführt, die Betreuung und das Programm vom regionalen Rotary-Distrikt gemeinsam mit den Clubs organisiert. Da Rotary-Mitglieder ausschließlich ehrenamtlich arbeiten, entstehen beim Austausch weder Verwaltungs- noch Unterbringungskosten. Die Austauschschüler müssen lediglich für die Flüge, die erforderlichen Versicherungen und Visa sowie Taschengeld und gegebenenfalls Reisen selbst aufkommen. Das Programm ist also auch für einkommensschwächere Familien machbar. Bei Bedarf gibt es außerdem Stipendien.

− dz

Bewerben kann sich jeder – für den Jahresaustausch am besten schon Ende der 9. Klasse; für den Kurzaustausch auch schon in der 8. Klasse. Die Bewerber werden nicht allein aufgrund schulischer Leistungen ausgewählt. Was zählt, sind Sozialkompetenz, gesellschaftliches Engagement und Kommunikationsfähigkeit.