Deggendorf
Kultur und Freizeit: So wird der Sommer in der Stadt

"Weißes Dinner" am 1. August heuer bei den Wirten

30.06.2020 | Stand 21.09.2023, 0:06 Uhr

Das "Weiße Dinner" im Stadthallenpark muss heuer ausfallen – es wird aber einen Ersatz in der Innenstadt geben. Und im Stadthallenpark plant der Kulturverein eine Sommerserenade. −Archivfoto: Augustin

Vieles ist abgesagt, aber ein bissel was geht immer: Kulturamtsleiterin Sabine Saxinger hat gestern ein Kultur- und Freizeitprogramm für Juli und August unter dem Motto "Summa in da Stod". Höhepunkt wird ein Ersatz für das "Weiße Dinner" sein, der – ganz eher unbaierisch – "White City" heißt.

Alle kleiden sich ganz in Weiß und treffen sich zu einem großen Picknick im Stadthallenpark – das ist die Idee des Weißen Dinners, zu dem die Stadt seit 2016 jedes Jahr Anfang August einlädt. Mit den Corona-Regeln lässt sich das nur schwer vereinbaren. Weil andererseits die Deggendorfer Gastronomen geöffnet haben und sich über jede Unterstützung freuen, will die Stadt einen Ersatz-Abend organisieren. Bei der Vorstellung am Dienstag im Wirtschafts-, Tourismus- und Kulturausschuss sprach Saxinger von einer Aktion oder einem Motto und ganz ausdrücklich nicht von einer stätischen Veranstaltung.

Das Ziel: Möglichst viele Leute sollen sich am Samstag, 1. August, ab 18 Uhr weiß kleiden, durch die Stadt flanieren und sich in einem Deggendorfer Lokal einen Tisch reservieren. Wie beim Picknick im Park soll auch in der Innenstadt die einheitliche weiße Kleidung ein Gefühl der Zusammengehörigkeit erzeugen, wünscht sich die Kulturamtsleiterin.

Ein Kulturprogramm soll es auch geben, allerdings digital und vorproduziert. Die Wirte können Bildschirme aufstellen und bekommen von 18 bis 22 Uhr jeweils zur vollen Stunde zwanzig Minuten Programm geliefert, das sich den Abend hindurch steigern soll – bis hin zu einem "Feuerwerk", wie Saxinger ausführte. "Es soll sein wie bei einer EM oder WM, wenn überall die Fußballspiele auf Bildschirmen laufen", erläuterte sie die Idee. Was ausdrücklich nicht gestattet sein wird: Picknicken mit eigenem Tisch und eigenen Stühlen.

Im Stadthallenpark wird es aller Voraussicht nach auch eine Veranstaltung geben. Der Ausschuss beschloss einstimmig, den Kulturverein dabei mit 10000 Euro zu unterstützen. Die Stadt hat im Haushalt 20000 Euro für Opernaufführungen in der Stadthalle eingeplant, die heuer nicht möglich sind. Einen Teil der Summe bekommt nun der Kulturverein für die Serenade im Park.

Wie Saxinger erläuterte, will der Verein dafür das Ensemble "Nostalphoniker" engagieren, das eigentlich für einen Auftritt in der Stadthalle im März vorgesehen war. Die Sommerserenade wird unter den geltenden Bestimmungen stattfinden, also maximal 200 Zuhörer auf festen Plätzen mit maximal einer Stunde Dauer ohne Pause und Bewirtung. Der Termin ist noch nicht bekannt.

Saxinger hat im Ausschuss auch einen Flyer "Summa in da Stod" vorgestellt, der sich an Deggendorfer, aber auch an Besucher aus der Region wie an Urlauber richtet. Er fasst zusammen, was an Aktivitäten und Veranstaltungen im Juli und August möglich ist. Da darf natürlich das Riesenrad auf dem Luitpoldplatz nicht fehlen, das sicher bis 2. August stehen bleibt, möglicherweise aber auch vier Wochen länger. Es werden die Angebote des Handwerksmuseums genauso aufgeführt wie das Lederhosentraining jeden Montagabend im Stadthallenpark. Auch eine Reihe von besonderen Stadtführungen sind in den zwei Sommermonaten geplant, beispielsweise spezielle Angebote für Familien und Kinder an den Donnerstagen im August. Jeden Samstag ist in der Tourist Info ein virtueller Strandbesuch unter Palmen mit einer VR-Brille möglich. Ganz real sind dagegen Kanutouren auf der Donau.

Auch Ausstellungen sind wieder möglich. Ab 17. Juli werden Werke der Künstlerin Tanja Martina Federl in der Tourist Info im Alten Rathaus und auch am Oberen Stadtplatz zu sehen sein. Ab 14. August zeigt der Kunstverein eine Ausstellung im Kapuzinerstadl.

− stg