"Erlebnisse schaffen" – unter diesem Motto steht das Programm des Kreisjugendrings (KJR) im kommenden Jahr, im dem die Jugendorganisation auch ihr 75-jähriges Bestehen feiert.
Die Pandemie trifft vor allem auch die Kinder und Jugendlichen. Umso wichtiger war es, dass der KJR in den vergangenen beiden Jahren mit seinen Angeboten einen Ausgleich zu Homeschooling und einsamen Stunden im Lockdown geschaffen hat. "Alles, was möglich war, haben wir auch 2021 gemacht", bilanzierte der neue stellvertretende Vorstandsvorsitzende Stefan Barth bei der Präsentation des Programms 2022 in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses. Er hob dabei vor allem das Engagement der Kommunen hervor, die "wahnsinnig aktiv" gewesen seien. Den tollen Sommer bemaß Barth auch im gesunkenen "Heimweh-Index". Klagen bei den KJR-Sommerfreizeiten ansonsten im Schnitt etwa zehn Prozent der Teilnehmer über Heimweh, gab es heuer unter insgesamt 300 Teilnehmern ganze drei "Heimweh-Kinder". Einen besonderen Dank richtete Barth in der Rückschau auch an das Gesundheitsamt, das immer beratend zur Seite stand. Es sei auch kein einziger positiver Corona-Fall im Sommer aus den KJR-Maßnahmen bekannt geworden.
Sein 75-jähriges Bestehen feiert der KJR Deggendorf mit einem Festakt am 7. Mai und einem Spielfest im "SpielRaum" Plattling am 3. Juli. Zum Jubiläum organisiert der KJR eine besondere Fahrt für seine Betreuerinnen und Betreuer nach Irland.
2022 gibt es immer am letzten Wochenende jeden Monat – mit Ausnahme von Juli und August – Spieletage in Plattling, jeweils von Donnerstag bis Sonntag. Die Plattlinger Spieletage laufen von 14. bis 20. November.
2022 sind auch wieder sechs Wochen Sommerfreizeiten geplant. Die knapp einwöchigen Camps finden wieder im Jugendhaus/Zeltplatz Münchham bei Ering am Inn statt. Im Programm stehen auch ein Schnuppercamp in den Faschingsferien und Osterfreizeiten jeweils im "SpielRaum" sowie eine Fahrt in den Europapark Rust. Das komplette Programm gibt’s im Internet unter www.kjr-deggendorf.de. Dort kann man sich auch anmelden (teilweise werden bis 10. Januar Frühbucherrabatte angeboten).
Das Programm stieß in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses durchwegs auf positive Resonanz. Gestört hat sich AfD-Kreisrätin Katrin Ebner-Steiner daran, dass der KJR im Programmheft durchwegs ein Gender-Sternchen benutzt, dessen inflationären Gebrauch sie als "Sprachverhunzung" titulierte. Stefan Barth reagierte sachlich: Der KJR wolle damit zeigen, dass er Mädchen, Jungen und alle Jugendlichen anderer geschlechtlicher Identität ansprechen wolle.
− wet
