Nachfrage aus USA und China
Holz ist knapp und teuer: Der Baubranche geht das Material aus

Ende der Entwicklung nicht in Sicht

20.04.2021 | Stand 20.04.2021, 8:48 Uhr

Der Bau boomt. Auch die Corona-Krise konnte der Nachfrage kaum etwas anhaben. Das treibt allerdings jetzt die Preise nach oben. −F.: Sonnleitner

Von Regina Ehm-Klier und Melanie Bäumel-Schachtner

Die Baubranche boomt trotz Corona-Krise – und steht genau deshalb vor einem neuen Problem: Material wird zur Mangelware.

Von einer Kontingentverteilung „nach dem Vorbild der DDR“ sprach kürzlich der Geschäftsführer eines Baustoffhandels im Landkreis Deggendorf: „Ich sehe schon Rohbauten ohne Dachstuhl stehen, weil es für manche Stoffe nur mehr beschränkte Kontingente gibt“, sagte er gegenüber der Passauer Neuen Presse. Die Palette der knappen Stoffe ist breit.

Die Folge: Die Preise explodieren geradezu, wie der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) bestätigt. Im Vergleich zwischen Februar 2020 und 2021 ist laut amtlichen Erzeugerpreisindizes Zement um 2,4 Prozent, Stahl um 8,6 Prozent und Konstruktionsvollholz sogar um knapp 19,3 Prozent teurer geworden. Durchschnittlich. Auch Preise für Aluminium, Beton und Baukies haben spürbar angezogen.

Die Holzknappheit für den Bau bestätigt auch Alexander Schulze, Geschäftsführer des Netzwerkes Forst und Holz bei Carmen in Straubing: „Am ehesten leiden unter der Entwicklung der kleine Zimmerer, der Holzbau und die Plattenhersteller, die Sichtholz verwenden“, weiß der Diplom-Forstwirt. Er geht von einem kurzfristigen Problem aus: „Wir stehen im Zuge des Waldumbaus ohnehin vor Herausforderungen, dadurch werden sich neue Holzmengen ergeben“, glaubt er.

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