Deggendorf
Forstamt warnt vor Eschensterben

Absterbende Bäume können selbst bei Windstille umfallen

08.10.2021 | Stand 21.09.2023, 23:20 Uhr

Eine abgestorbene Esche am Straßenrand. Solche Bäume müssen dringend entfernt werden. −Foto: AELF

Ob im Wald oder entlang von Wegen und Straßen – überall sieht man absterbende oder bereits abgestorbene Eschen. Eschen jeglichen Alters sind betroffen. Verursacht wird das Eschentriebsterben durch einen aus Ostasien eingeschleppten Pilz, dem Falschen Weißen Stengelbecherchen. Das berichtet Walter Schubach, Bereichsleiter Forsten am AELF Deggendorf-Straubing. "Eine Bekämpfungsmöglichkeit des Pilzes existiert leider nicht, die Esche ist als Baumart in ihrer Existenz bedroht", so Schubach.

Befallene Eschen verbuschen und sterben, teilweise über einen mehrjährigen Zeitraum, ab. Diese abgestorbenen Eschen seien entlang von Straßen und Wegen, insbesondere durch den Verlust ihrer Standfestigkeit, ein erhebliches Sicherheitsrisiko, warnt Schubach: "Selbst bei Windstille können sie umfallen, da die abgestorbenen Wurzeln keinerlei Halt mehr bieten." Aus Gründen der Verkehrssicherung müssten stark erkrankte und abgestorbene Eschen in Gefahrenbereichen entfernt werden. Wegen der extremen Unfallgefahr sollte die Holzernte möglichst maschinell oder nur von geübten Forstwirten vorgenommen werden. Ein "Hobbyforstwirt" sei damit überfordert, warnt Schubach.

− dz