Deggendorf/Vilshofen
Fischer dürfen auch nach Ausbau weiter an die Donau

07.09.2021 | Stand 22.09.2023, 0:45 Uhr

−Symbolbild: dpa

Die Fischereiberechtigten dürfen auch nach dem Donauausbau zwischen Deggendorf und Vilshofen staatliche Flächen und Wege nutzen, um an die Donau zu fahren.

Das teilt Staatsminister Bernd Sibler mit, der sich an Umweltminister Thorsten Glauber gewandt hatte. "Das ist eine Nachricht von großer Bedeutung für die Fischereivereine und ihre Mitglieder, die mich gebeten haben, mich für eine Zufahrt stark zu machen", betont Staatsminister Sibler.



"Ich weiß, wie leidenschaftlich sich die Fischer seit Jahrzehnten für die Hege und Pflege des Donaugewässers einsetzen und dass gerade sie für den Schutz des Gewässers und der angrenzenden Flächen einstehen. Ich habe mich deshalb intensiv um eine Lösung zugunsten unserer heimischen Fischer bemüht, umso erfreulicher nun die positive Antwort meines Kollegen", so Sibler.

Von Seiten des Wasserwirtschaftsamtes Deggendorf wird die Befahrung der staatlichen Flächen und Wege durch die Fischer derzeit geduldet, Kontrollen durch das Wasserwirtschaft erfolgen nicht und werden auch nicht veranlasst. Das Wasserwirtschaftsamt sehe – so zitiert Sibler aus dem Antwortschreiben des Umweltministers – keine Notwendigkeit, künftig von dieser Duldung abzuweichen, sofern dadurch der Erfolg von erforderlichen Kompensationsmaßnahmen nicht gefährdet werde und daraus keine neuen Rechte entstünden. "Damit ist (…) von staatlicher Seite sichergestellt, dass die Fischer auch künftig mit Fahrzeugen an die Donau fahren können", heißt es in dem Schreiben.

Vereine hatten Sorge zum Ausdruck gebracht

Bereits 2018 organisierte Sibler einen Vorort-Termin, um der Wasserbaulichen Infrastrukturgesellschaft mbH (WIGES), die für die Planung und Abwicklung des Donauausbaus zuständig ist, die Gegebenheiten vor Ort genauer darzulegen. Am 2. August dieses Jahres traf er sich erneut mit Fischereivertretern, die bereits zuvor in persönlichen Gesprächen und Schreiben ihre Sorge zum Ausdruck brachten, nach Umsetzung des Besucherlenkungskonzeptes vom Zugang an die Donau ausgeschlossen zu werden.

Der Fischereiverein Osterhofen-Arbing e.V., der Angelsportverein Winzer e.V. und der Fischereiverein Hengersberg e.V. forderten aufgrund vieler älterer und gehbeeinträchtigter Mitglieder und ihrer schweren Ausrüstung einen Zugang an die Donau mit dem Pkw. Auch einen Berechtigungsschein brachten sie ins Gespräch. Einen solchen sieht das Umweltministerium jedoch als nicht erforderlich an.

Die betroffenen Fischereivereine wurden von Staatsminister Sibler bereits über die neueste Entwicklung informiert. Er bat sie, das Antwortschreiben nach Bedarf an ihre Mitglieder auszuhändigen.

− dz