Deggendorf
Eine Deggendorferin näht kostenlose Mundschutzmasken

23.03.2020 | Stand 18.09.2023, 4:26 Uhr

Eva Schönig mit ihren Mundschutzmasken. Seit Freitag näht sie – und kann sich schon jetzt kaum mehr vor Aufträgen retten. −Foto: R. Binder

Mundschutz kann grau, grün oder weiß sein. Es geht aber auch mit Herzerl, gepunktet, gestreift, mit orientalischen Ornamenten oder im Fußball-Look. Seit Freitag näht die Deggendorferin Eva Schönig, die viele noch von ihrem Stoffladen Zwirnstüberl in der Amanstraße kennen, Mundschutz der besonders schönen Art. Sie verlangt keinen Cent dafür und näht gerade an einem Auftrag für über 60 Stück für ein Caritas-Pflegeheim in Neuhaus am Inn.

Wie viele andere Deggendorfer auch, ist Eva Schönig momentan sowieso daheim. Wegen Corona allgemein und auch, weil sie ihren 96-jährigen Papa zuhause pflegt. Er gehört alleine aufgrund seines hohen Alters zu den Risikopatienten und ist in häuslicher Quarantäne.

"Ich habe keinen Bock, ansonsten untätig daheim rumzusitzen", sagt die 54-Jährige. An Kreativität hat es ihr noch nie gemangelt. Schließlich hat sie eine Designausbildung an der Kunstschule Zürich absolviert und schon immer besonders gerne mit Stoff gearbeitet. Wegen der Pflege ihrer Eltern gab die Deggendorferin vor einigen Jahren ihr Zwirnstüberl auf. "Stoffe habe ich aber noch genügend daheim", berichtet sie. Und die hat sie immer auch schon für einen guten Zweck geopfert. Etwa 2013, als sie zusammen mit der Gruppe "Nadel und Faden" Vorhänge, Gardinen oder Kissen für Flutopfer nähte und 700 Flutherzen für Helfer gestaltete. "Damals haben wir 144 Haushalte wieder bunt gemacht", erinnert sie sich an eine Zeit, in der viele Menschen in der Region eine Aufmunterung nun wirklich dringend brauchen konnten. Und jetzt also Corona.

Mehr dazu lesen Sie am Dienstag, 24. März, in der Deggendorfer Zeitung.