Durchsuchungen
Drogenhandel im Darknet aufgedeckt - Zwei Niederbayern unter Verdacht

28.04.2022 | Stand 22.09.2023, 2:49 Uhr

Mehrere Wohnungen und Geschäftsräume haben Ermittler im Landkreis Deggendorf durchsucht. −Symbolbild: dpa

Zwei Männer aus dem Landkreis Deggendorf stehen unter Verdacht, seit Anfang 2021 in nicht geringer Menge mit Betäubungsmittel gehandelt bzw. Betäubungsmittel in nicht geringer Menge über das sogenannte "Darknet" erworben zu haben.



Die zur Tatzeit 31- und 25-jährigen Männer aus dem Landkreis Deggendorf sollen laut Polizei die vermeintliche Anonymität des Darknets genutzt haben, um auf diese Weise ihren illegalen Handel mit Rauschgift betreiben zu können. Der 31-Jährige aus der Gemeinde Iggensbach steht dabei im Verdacht, seit Mitte April 2021 im Darknet als Verkäufer (sog. Vendor) aufgetreten und an einen bislang unbekannten Chatpartner rund ein Kilogramm Marihuana verkauft zu haben.

Ein 25-Jähriger aus dem Raum Osterhofen wird verdächtigt, vermutlich seit Februar 2021, von einem bislang unbekannten User über das Darknet knapp zehn Kilogramm Cannabisblüten zum Weiterverkauf erworben zu haben.

Ermittler stellen umfangreiches Beweismaterial sicher

Im Zuge intensiver Ermittlungen der Kripo Niederbayern zusammen mit den Staatsanwaltschaften Deggendorf und Landshut haben die Passauer Ermittler am Mittwoch, 27. April, die Wohnung und Werkstatt des 31-Jährigen durchsucht sowie die Wohnung seiner Freundin. Zeitgleich wurde laut Polizei auch die Wohnung des 25-jährigen Mannes aus Osterhofen sowie die Wohnung seiner Mutter durchsucht.

Dabei stellten die Ermittler neben mehreren Mobiltelefonen und Tablets rund 400 Stück eines nach dem Arzneimittelgesetz verschreibungspflichtigen Schmerzmittels/Opioides, eine geringe Menge Betäubungsmittel, Anabolika, sowie mehrere tausend Euro sicher.

Das Darknet - Herausforderung für Strafverfolger

Die Bandbreite der kriminellen Aktivitäten im Internet bzw. im sog. "Darknet" ist laut Polizei vielschichtig. Beinahe jede Deliktsform, insbesondere auch der Drogenhandel, verlagert sich mehr und mehr in den virtuellen Raum - mit entsprechenden Herausforderungen und aufwändiger Ermittlungsarbeit. Dennoch gelingt es laut Polizei immer wieder, Tatverdächtige in Zusammenarbeit mit den Spezialisten für Digitale Forensik zu ermitteln und auch Plattformen mit strafbaren Inhalten zu schließen.

− vr