Ein Lkw-Unfall sorgt für Verkehrschaos im Berchtesgadener Land: Auf der A8 bei Anger ist der Laster umgekippt und sorgt jetzt schon für 15 Kilometer Stau. Während zunächst noch eine Spur frei war, ist die A8 in Richtung Salzburg seit 18 Uhr ganz gesperrt.
Wie die Polizei mitteilt, war der 59-jährige Fahrer gegen 15.45 Uhr auf der A8 in Richtung Salzburg unterwegs. Auf Höhe Anger, unmittelbar nach einer Brückenbaustelle, kam er laut Polizei „aus Unachtsamkeit“ von der Fahrbahn ab. Der aufgeweichte Boden und die Schutzplanke gaben daraufhin nach, sodass der Lkw nach rechts die Böschung hinab kippte.
Glück im Unglück: Zum einen wurde der Fahrer nur leicht verletzt, zum anderen hat der Unfall auch kaum Konsequenzen auf die rund 24 Tonnen Bremsflüssigkeit, die der Lkw transportiert. Von der Flüssigkeit liefen nur geringe Mengen aus, auch Diesel und AdBlue konnte die Feuerwehr schnell binden. Am Lkw entstand ein Schaden von rund 80.000 Euro, an der Autobahninfrastruktur mit Schutzplanke, Zaun und Bankett ein Schaden von rund 15.000 Euro.
Weiterer Unfall auf der Umleitungsstrecke
Andere Verkehrsteilnehmer werden die Auswirkungen des Unfalls wohl umso mehr zu spüren bekommen: Zunächst konnte der Verkehr laut Polizei über einen freien Fahrstreifen geleitet werden. Seit 18 Uhr ist die Autobahn jedoch gesperrt, um den umgestürzten Laster bergen zu können. Ein zweiter Laster der Spedition konnte organisiert werden, um die Flüssigkeit umzupumpen. Schon zu diesem Zeitpunkt berichtete die Polizei von einem Rückstau über 15 Kilometer. Bis Siegsdorf staue sich der Verkehr laut Polizeiangaben.
Die vermeintliche Umleitung über Teisendorf ist ebenso überlastet, denn: Auch dort hat sich bereits ein Unfall ereignet. Ein Transporter war in einem Graben einer Staatsstraße hängen geblieben und blockiert den Verkehr.
Bis „spät in die Nacht“ werde die Sperrung der A8 noch andauern, so die Polizei. Die Umleitung ist ab der Anschlussstelle Siegsdorf Ost eingerichtet. Am Morgen war die Autobahn wieder freigegeben.
− lha
Anmerkung: In einer früheren Version des Artikels war von „Brennflüssigkeit“ die Rede. Dabei hat es sich um Missverständnis gehandelt. Der Begriff wurde korrigiert.
