Heimsieg zum Abschied
SV Saaldorf schlägt Reichertsheim 2:0 – Hauser und Zebhauser hängen Schuhe an den Nagel

05.05.2024 | Stand 05.05.2024, 17:39 Uhr

Saaldorfs Fußball-Abteilungsleiter Marcus Dinkler (links) verabschiedete kurz vor Anpfiff Simon „Kramer“ Zebhauser (rund 250 Spiele/34 Tore) und Michi Hauser (rund 300 Partien/128 Treffer). Der Kapitän markierte auch gegen Reichertsheim das zwischenzeitliche 1:0.  − Fotos: Bittner

Nach fünf erfolgreichen Spielzeiten verlässt Pascal Ortner den Trainerstuhl beim SV Saaldorf in der Fußball-Bezirksliga Ost. Der Schweigersohn von Torwartlegende Erich Voitswinkler wird sich demnächst neuen Aufgaben in einer österreichischen Liga widmen. Für den Dorfverein, der sein letztes Saisonheimspiel mit 2:0 gegen die SG Reichertsheim-Ramsau/Gars gewann, ist dies natürlich ein herber Verlust, da der 43-jährige Österreicher sowohl bei den Spielern, als auch beim gesamten Anhang äußerst beliebt war.

Mit seiner offenen und auf die Menschen zugehende Art wird der geschätzte Sportsmann für jeden Verein ein Gewinn sein. Fehlen wird beim SV Saaldorf auch der Charme und Schmäh des einstigen U21-Nationalspielers und Bundesligaspieler der Rot-Weiß-Roten, den zu Beginn seiner Trainertätigkeit nicht alle einwandfrei verstanden – so zum Beispiel, als er vom Schiedsrichter ein Plakat (gelbe Karte, d. Red) für einen gegnerischen Spieler einforderte.Der gesamte Verein und seine Anhänger bedanken sich für die geleistete Arbeit und wünschen ihm für die Zukunft alles erdenklich Gute. Vor der Bezirksligapartie wurden außerdem noch zwei verdiente Aktive in den „Fußball-Ruhestand“ verabschiedet. Die beiden Stürmer Michael Hauser und Simon Zebhauser hängen ihre Fußballschuhe an den berühmten Nagel. Markus Dinkler bedankte sich für ihren jahrelangen Einsatz für den Verein und übergab ein kleines Präsent.

Fußball wurde dann auch noch gespielt: Die Hausherren hätten früh in Führung gehen müssen, doch Torwart Jakob Kohwagner verhinderte den Einschlag, wobei er den Flachschuss von Hauser nach schönem Steilpass von Andi Schuhegger parierte (3.). 60 Sekunden später verlängerte Stefan Pöllner den Einwurf von Abwehrchef Felix Großschädl zu Zebhauser, der ebenfalls im Gästekeeper seinen Meister fand. In den darauffolgenden 20 Minuten neutralisierten sich beide Teams. Die SGRRG um Trainer Andreas Hundschell war in der Offensive relativ harmlos und biss sich an der umsichtigen SVS-Defensive immer wieder die Zähne aus. Nach 27 Minuten schlug Großschädl die Kugel weit in die gegnerische Hälfte, Hauser enteilte seinem Gegenspieler und drosch das Leder zum 1:0 unter die Latte. Fünf Zeigerumdrehungen später hatten die abstiegsbedrohten Gäste die große Ausgleichschance. Benjamin Anzenberger tauchte allein vor Schlussmann Thomas Kern auf, der den Abschluss des Stürmers mit den Fingerspitzen übers Gebälk lenkte. Kurz vor der Halbzeit sorgte wiederum ein weiter Großschädl-Einwurf für Gefahr – der Kopfball von Pöllner klatschte an den Pfosten (42.).

Unmittelbar nach Wiederbeginn flankte Maxi Huber auf SVS-Goalgetter Hauser, dessen Kopfball knapp am Pfosten vorbeisegelte (46.). Fünf Minuten später verzeichnete Reichertsheim die Doppelchance. Alex Baumgartner scheiterte einschussbereit an einer Monstergrätsche von Großschädl, den Nachschuss entschärfte Keeper Kern. Daraufhin versuchte es Baumgartner aus der Distanz, sein 20-Meter-Schuss landete knapp neben dem Kasten (53.).

Daraufhin waren dann die Hausherren wieder am Zug: 20 Minuten vor Schluss verhinderte Mathias Vital den Einschlag, wobei er einen Hauser-Schuss von der Linie kratzte. Drei Minuten vor dem Ende bekamen die Gäste einen Freistoß zugesprochen, der zum Bumerang wurde. Die SVS-Abwehr fing das Leder ab, und Michael Schreyer spurtete übers gesamte Spielfeld und passte ideal nach innen, wo der eingewechselte Marinus Hillebrand aus kurzer Distanz das 2:0 erzielte. Die letzte Chance blieb den Gäste vorbehalten, doch der Abschluss von Dominik Kohwagner fand nicht ins Ziel.

− jpr