Er liebt den Kampfsport und ist seit 20 Jahren im Sicherheitsgewerbe tätig: Der Reichenhaller Anu Frankenbusch war Türsteher, Personenschützer und kümmert sich heute hauptsächlich um die Sicherheit bei Großveranstaltungen. Privat will der 43-Jährige sein Wissen in Bezug auf Selbstschutz und Selbstverteidigung jetzt weitergeben. Im Caritaszentrum in Bad Reichenhall organisiert er Kurse für Mädchen und Frauen. Sie finden Ende Februar und Anfang März statt, Anmeldungen nimmt er bereits entgegen.
Projekt zusammen mit der Caritas auf die Beine gestellt
„Es ist sehr schade, aber Frauen sind immer noch sehr oft von Gewalt betroffen“, erklärt Frankenbusch im Gespräch mit der Heimatzeitung seine Motivation. Gerade weil er im Sicherheitsgewerbe immer wieder mit dieser Problematik konfrontiert ist, habe er sich überlegt, wie er Mädchen und jungen Frauen helfen könne, sich selbst vor Gewalt und Übergriffen zu schützen. Da seine Mutter und seine Schwester bei der Caritas arbeiten, war es naheliegend, gemeinsam mit der Einrichtung ein Projekt auf die Beine zu stellen. Herausgekommen sind zwei zweitägige Abendkurse für Mädchen und Frauen – einmal am Dienstag, 28. Februar, und Dienstag, 7. März, (19 bis 21 Uhr), sowie am Sonntag, 5. März, und Sonntag, 12. März, (16 bis 18 Uhr).
An den Abenden erfahren die Teilnehmerinnen, wie sie Gefahren vermeiden können und andererseits, wie und mit welchen Mitteln Frauen sich verteidigen können. „Das fängt damit an, keine Waldwege zu nutzen, wenn man alleine unterwegs ist, und geht bis zur Frage, welche Mittel und Gegenstände Frauen einsetzen dürfen, um sich im Notfall selbst zu schützen“, erklärt der Reichenhaller.
Sich gar nicht erst in gefährliche Situationen bringen
In den Kursen geht es mehr um Kniffe denn um Griffe. Frankenbusch möchte weniger Grifftechniken und körperliche Selbstverteidigungsmaßnahmen thematisieren, denn „als Laie Grifftechniken zu erlernen, das bringt meiner Meinung nach überhaupt nichts“, erklärt der 43-Jährige, der für seine Erfolge im Kampfsport sogar die Goldene Medaille der Stadt Reichenhall erhalten hat. Einzelne Bewegungsabläufe müssten im Notfall sitzen und dafür regelmäßig wiederholt und geübt werden. „Sonst werden sie nicht funktionieren“, ist Frankenbusch überzeugt. Deshalb möchte er in seinen Kursen, die sich speziell an junge Frauen und Mädchen richten, erklären, wie man sich gar nicht erst in gefährliche Situationen bringt – ganz nach dem Motto: „Jeder kann, aber niemand muss zum Opfer werden.“ Der Reichenhaller hofft auf viele Teilnehmerinnen und zeigt sich auch bereit, die Kurse weiterzuführen, falls Interesse besteht. „Ich möchte mit meinen Kursen dafür sorgen, dass die Frauen aus dem Landkreis sich wohler fühlen, wenn sie nachts oder generell allein auf der Straße unterwegs sind“, sagt der Reichenhaller.
Der erste Selbstschutzkurs findet am Dienstag, 28. Februar, und Dienstag, 7. März, jeweils von 19 bis 21 Uhr im Caritaszentrum, Salzburger Str. 29, in Bad Reichenhall statt. Kurs zwei ist ebenfalls im Caritaszentrum und zwar am Sonntag, 5. März, sowie Sonntag, 12. März, von 16 bis 18 Uhr.
Eine Anmeldung zu den Kursen ist erforderlich und kann täglich von 9 bis 12 Uhr telefonisch sowie ganztägig per SMS unter der ✆0177/8367375 erfolgen.
Anu Frankenbusch
