Durch Tipps von Bürgern
Schleuser und insgesamt 37 Geschleuste aufgeflogen

27.12.2023 | Stand 27.12.2023, 17:55 Uhr

− Symbolbild: Archiv PNP

Neben der Flucht des Schleusers am Sonntag (siehe nebenstehenden Bericht) meldet die Bundes- und Landespolizei drei weitere Einsätze am gestrigen Mittwochmorgen – nahezu zeitgleich im Bereich Berchtesgaden sowie am Walserberg.

Eine Verkehrsteilnehmerin teilte dem Polizeipräsidium Oberbayern mit, dass eine Gruppe mutmaßlicher Migranten zu Fuß am Auerberg in Richtung Hauptstraße unterwegs sei. Die durch Beamte der Polizeiinspektion Berchtesgaden angetroffenen 20 ausweislosen syrischen Staatsangehörigen gaben an, vermutlich in Österreich abgesetzt worden und bereits seit sechs Stunden zu Fuß unterwegs zu sein. Während des Transportes der Geschleusten zur Dienststelle nach Freilassing wurden die Beamten der Bundespolizei über eine weitere Schleusung über die Rossfeldstraße informiert. Der Hinweisgeber selbst hatte den Schleuser beobachtet und hielt diesen bis zum Eintreffen der Bundespolizei fest. Der Schleuser wurde mit einer leichten Gesichtsverletzung angetroffen. Die Umstände sind Gegenstand der Ermittlungen. In seinem Transporter hatte der Verdächtige 17 Personen nach Deutschland einschleusen wollen.

Freiheitsstrafe von mindestens 1785 Tagen absitzen

Neben einem Polizeihubschrauber der Bundespolizei wurde auch eine Drohne der bayerischen Grenzpolizeiinspektion Piding zum Einsatz gebracht. Die polizeiliche Bearbeitung der insgesamt 37 Geschleusten und des Schleusers dauert zur Zeit an. Etwa zur gleichen Zeit stoppte ein Fahrzeug mit rumänischer Zulassung abrupt vor dem Einweiserposten an der Grenzkontrollstelle der Bundespolizei am Walserberg. Unmittelbar öffneten Fahrer sowie Beifahrer die Autotüren und rannten davon. Die Beamten nahmen den 37-jährigen rumänischen Beifahrer fest. Nach dem Fahrer, der Richtung Österreich floh, wird derzeit gefahndet.

Bei der Überprüfung des Beifahrers wurde festgestellt, dass dieser von der Staatsanwaltschaft Hagen per Haftbefehl wegen Raubes mit Todesfolge gesucht wird. Der Rumäne hatte einen Teil seiner diesbezüglichen Haftstrafe in Deutschland verbüßt und wurde 2021 in sein Heimatland abgeschoben. Aufgrund des Verstoßes gegen sein zehnjährigen Einreiseverbot nach Deutschland muss der Rumäne nun die verbleibende Freiheitsstrafe von mindestens 1785 Tagen absitzen.

− red