Aufstieg weiter in der eigenen Hand
Reichenhaller Fußballer zum zehnten Mal in Folge ungeschlagen – Souveräner 3:0-Derby-Sieg gegen Schönau

28.04.2024 | Stand 28.04.2024, 15:44 Uhr

Der TSV Bad Reichenhall brachte auch die SG Schönau zu Fall: Symbolisch in dieser Szene Fabio Lehmann (oben) und Gäste-Stürmer Dominik Meyer. − Foto: Bittner

Die Kreisliga 2-Kicker aus der Kurstadt bleiben dran: Durch einen souveränen 3:0-Heimerfolg im Derby gegen „Angstgegner“ SG Schönau – womit das Hinspielergebnis gedreht wurde – hat der TSV Bad Reichenhall den Bezirksliga-Aufstieg, über den mittlerweile ernsthaft gesprochen werden muss, nach wie vor in der eigenen Hand. Ein Sieg im Nachholmatch am Mittwoch, 1. Mai, beim TSV Engelsberg vorausgesetzt, wären die Gelb-Schwarzen wieder mit Spitzenreiter TSV Fridolfing punktgleich.

Das heimstärkste Team der Liga zeigte gegen die abstiegsgefährdeten Königsseer zwei von drei Höhepunkten in den ersten zehn Minuten: Ein Traumpass von Benedict Donaubauer auf Korbinian Sprinzing führte zur Blitzführung. Der Jüngste in der TSV-Startelf (19) drosch die Kugel, nachdem er sie kurz verloren, jedoch sofort zurückerkämpft hatte, aus spitzem Winkel fulminant mit links ins entlegene Kreuzeck (9.). Nur wenig später setzte sich der Torschütze am Sechzehnereck durch, passte quer vor den Kasten, Ismet Bytyqi ließ die Kugel passieren, die am zweiten Pfosten Donaubauer erreichte – 2:0 (12.). Der Zwei-Tore-Vorsprung, so früh führte der TSV in dieser Saison noch nie mit zwei Treffern, sorgte für Beruhigung.

Reichenhall hatte die Partie im Griff, einzelne Vorstöße der Gäste, die von zahlreichen Fans begleitet worden waren, fielen ungefährlich aus. Gegenüber hätten die Platzherren fast erhöhen müssen: SG-Keeper Christian Thurner packte eine Zwei-Faust-Prachtparade gegen den volley abziehenden Donaubauer aus (22.). Die Partie wurde ruppiger, die jeweils hochkochenden Emotionen konnte Referee Andi Klinger (SV Leobendorf) nur schwer unterbinden. Etliche verletzungsbedingte Unterbrechungen störten den Spielfluss. Das Königssee-Team von Coach Franz Hillebrand entwickelte gegen Ende von Halbzeit eins mehr Druck, zwei Freistöße von Kapitän Lukas Laue brachten jedoch nichts ein. TSV-Schlussmann Robert Töpel verbrachte hinter seiner Abwehr – neunmal in den jüngsten zehn Spielen zu Null – einen ruhigen Nachmittag.

Durchgang zwei begann mit einer spektakulären Direktabnahme von Ismet Bytyqi am zweiten Pfosten, nachdem Fabio Lehmann das Leder per Freistoß hereingegeben hatte. Schönau-Verteidiger Michael Hirtl-Stanggaßinger war geschlagen, Keeper Thurner jedoch erneut zur Stelle (51.). Und auch Donaubauer scheiterte, noch leicht von Stefan Pfnür gestört, an der möglichen Vorentscheidung (56.). Knapp 200 Fans sahen in der Folge, dass beide Teams einen ganzen Gang zurückschalteten. Felix Baueregger musste verletzt passen, für ihn kam Jakob Magg (59.). Schönau hatte bis 20 Minuten vor Schluss mit dem agilen Dominik Meyer seinen gefährlichsten Akteur vorne drin, Akzente gelangen ihm allerdings auch nicht. Und so machte Florian Huber den Deckel drauf: Der Reichenhall-Kapitän nickte eine Flanke des überragenden Sprinzing ein (71.). Drei Minuten vor Schluss hätte Donaubauer noch erhöhen können, Hirtl-Stanggaßinger klärte in höchster Not per Kopf an die Latte.

− bit