Fohlen mit speziellem Auftrag
Nachwuchs bei den Eseln der Reichenhaller Tragtierkompanie

16.04.2024 | Stand 16.04.2024, 17:41 Uhr

Die Soldatinnen und Soldaten des Einsatz- und Ausbildungszentrums für Tragtierwesen 230 sind nicht nur Gebirgsjäger, sondern auch besonders im Umgang mit Tragtieren geschult.

Die Freude war groß, als am Karfreitag Esel Vitus geboren wurde und damit die Tragtierflotte der Gebirgsjäger in Bad Reichenhall (Landkreis Berchtesgadener Land) bereichert.



Das Einsatz- und Ausbildungszentrum für Tragtierwesen 230 verfügt damit über fünf Esel in seinem Gesamtbestand von 63 Tieren, der zum größten Teil aus Mulis, aber auch Haflingern besteht.

„Noch wirkt der Kleine, der mit etwa 40 Kilogramm zur Welt kam, etwas unbeholfen mit seinen langen Beinen und den viel zu großen Ohren“, berichtete die Pressestelle in der Hochstaufen-Kaserne gestern. Doch schon bald werde er hoffentlich zu einem stattlichen Tier von rund 300 Kilogramm heranwachsen und mit seinen Tragtierkameraden mithalten. Bevor er das kann, wird Vitus jedoch eine fordernde Ausbildung zum militärischen Tragtier durchlaufen.

Tragtiere aus moderner Armee nicht wegzudenken



Die Esel haben einen speziellen Auftrag in der Kompanie: An ihnen werden Spezialkräfte ausgebildet. Esel seien in Regionen wie Afghanistan in der Regel einfach erhältlich und als Tragtiere äußerst wertvoll, schreibt die Bundeswehr. Vitus werde „mit den besten Soldaten der Bundeswehr und multinationaler Partnerarmeen trainieren und einen Beitrag zur Einsatzbereitschaft leisten“, heißt es im Bericht weiter.

Gebirgsjäger sind demnach zwar mit moderner Ausrüstung und Fahrzeugen ausgestattet, jedoch auch auf den Kampf in schwierigstem Gelände unter extremen klimatischen Bedingungen spezialisiert. Damit seien sie oft nur mit Tragtieren erreichbar, die sie mit Nachschub versorgen. Deshalb seien die Tragtiere auch aus einer modernen Armee nicht wegzudenken.

− red