Auf den Spuren von Ramona Hofmeister
Junioren-Titelkämpfe der Raceboarder: Jansing/Riel und Vojtasek holen WM-Gold

25.03.2024 | Stand 25.03.2024, 17:27 Uhr

Jubel im deutschen Team: Im Parallel-Riesenslalom der Juniorenweltmeisterschaften im österreichischen Lachtal ließ sich der 18-jährige Samuel Vojtasek (Mitte) nicht aus der Ruhe bringen und landete überraschend auf dem 1. Rang. − Fotos: Snowboard Germany

Sensationeller Erfolg für den deutschen Race-Nachwuchs: Bei den Junioren-Weltmeisterschaften im österreichischen Lachtal gab’s zweimal Gold. Samuel Vojtasek (SC Schellenberg) siegte im Parallel-Riesenslalom, während Salome Jansing (SC Schellenberg) und Benedikt Riel (SK Ramsau) im Teambewerb ganz oben landeten.

Nervös sei er immer gewesen. Einer, bei dem im entscheidenden Moment die Nerven nicht mitspielen. Daran hat Vojtasek gearbeitet. Sich mental verbessert. Und wie! Im Lachtal blieb der Deutsche bis zum Schluss cool. Sogar im großen Finale um Gold, als Titelverteidiger Tervel Zamirov (Bulgarien) neben ihm im Gate stand, ließ sich der 18-Jährige nicht aus der Ruhe bringen. Mit einem souveränen und fehlerfreien Lauf gewann Vojtasek als erster deutscher Athlet nach Ramona Hofmeister 2016 einen Einzeltitel bei einer JWM auf dem Raceboard – und setzt eine Erfolgsserie fort: Bei den jüngsten sechs Titelkämpfen gab’s immer mindestens eine Medaille für die Nachwuchsracer von Snowboard Germany. „Das wäre im vergangenen Jahr bei der JWM in Bansko nicht möglich gewesen“, so Vojtasek. „Da stand ich total nervös am Start. Jetzt denke ich einfach weniger. Kopf aus. Das war meine Erfolgsstrategie. Mehr fällt mir gerade nicht ein (...), mir fehlen die Worte. Ich bin überwältigt.“ Mit dem Titel habe er nicht gerechnet. Auf dem 13. Rang landete Teamkollege Riel.

Taniguchi beste Deutsche im Parallel-Riesenslalom

Bei den Damen wurde Yuna Taniguchi (WSV Bischofswiesen) im Parallel-Riesenslalom als beste Deutsche Siebte, einen Platz dahinter kam Vereinskollegin Mathilda Scheid. Jansing wurde Elfte.

Besser lief’s für Letztere im Teambewerb gemeinsam mit Riel. Trotz starken Schneefalls und schwieriger Bedingungen ergänzten sich die beiden perfekt und carvten zur Goldmedaille. Für Jansing war’s nach 2023 bereits der zweite JWM-Titel in dieser Disziplin. „Mehr Spaß als Druck, dann läuft es immer besser“, erklärt die Schellenbergerin. „Bene hat mir kurz vorm Start einen Handshake beigebracht. Der hat uns die nötige Lockerheit gebracht.“ Riel nach dem Sieg: „Wir haben uns vorgenommen, einfach cool zu bleiben. Bei mir war’s die vergangenen Tage immer knapp. Heute habe ich mir gedacht: ,Es muss krachen‘. Salome hat’s perfekt gemacht. Sie ist ruhig geblieben und hat im richtigen Moment Gas gegeben.“ Ebenfalls schnell unterwegs war das zweite deutsche Duo: Scheid sowie der frisch gebackene Juniorenweltmeister Vojtasek belegten am letzten Tag der Titelkämpfe im Lachtal Platz 7. Sie schieden nach einem Sturz aus.

Nach Abschluss der JWM zeigte sich Nachwuchstrainer Christian Veit mit den Leistungen seines Teams mehr als zufrieden: „Ich bin superstolz auf meine Jungs und Mädels. Wir haben die gesamte Saison gut gearbeitet. Und das war der krönende Abschluss des Winters.“

− red