Bergwacht-Einsatz in Reichenhall
65-Jährige sitzt im brüchigen Steilhang am Hochstaufen fest

08.04.2024 | Stand 08.04.2024, 17:46 Uhr

Nur schwer konnte sich die Verstiegene (rot eingekreist) im brüchigen Steilhang festhalten. − Foto: BRK BGL

Eine 65-jährige Wanderin aus dem inneren Landkreis hat die Reichenhaller Bergwacht am Samstagvormittag vom Hochstaufen gerettet. Wie das Bayerische Rote Kreuz berichtet war sie abseits des Goldtropfsteigs in einen absturzgefährdeten Steilhang geraten. Die Bergwacht und die Besatzung des Hinterglemmer Notarzthubschraubers „Martin 6“ sicherten die Frau und flogen sie per Tau aus.

Weitere Bergsteiger waren auf die unverletzte Verstiegene aufmerksam geworden und hatten kurz nach 11 Uhr einen Notruf abgesetzt. Die 65-Jährige war im durch einen großen Felssturz am 24. März 2022 zerstörten Abschnitt des alpinen Steigs, der aktuell mit einem Seil provisorisch versichert ist, nicht nach Westen zum Wandbuch, sondern nach Osten weitergegangen und saß im brüchigen Steilhang unterhalb des Ausbruchs fest.

Der Reichenhaller Bergwacht-Einsatzleiter schickte eine dreiköpfige Fußmannschaft los und forderte zeitgleich einen Heli an, da sich die Verstiegene an ihrer Position nur schwer halten konnte. „Martin 6“ aus Saalbach-Hinterglemm setzte mit dem Tau zwei Reichenhaller Bergretter seitlich versetzt am Steig ab. Die Bergretter querten zur 65-Jährigen und sicherten sie in einem Rettungssitz, so dass sie der Heli mit dem Tau aufnehmen ins Nonner Unterland ausfliegen konnte. Zehn Bergretter aus Bad Reichenhall und Freilassing waren bis 14.15 Uhr im Einsatz, endet der Bericht des BRK.

− red