Verdient hat sich der heimstarke SC Anger im Derby der Fußball-Kreisliga 2 gegen den FC Hammerau durchgesetzt – und gewann damit sechs seiner bislang neun Partien vor den eigenen Fans. Bei ungemütlicher Witterung waren rund 120 Zuschauer zum letzten Heimspiel des Sportclubs im Jahr 2023 gekommen.
Der Auftritt der Hammerauer ähnelte stark jenem in Bad Reichenhall – dort konnten die Gäste ebenfalls nur durch vereinzelte Gegenstöße Gefahr versprühen. Insgesamt war das, was die Crew des Trainerduos René Pessler und Rainer Geigl anbot, schlichtweg zu wenig. Gefühlt war Anger in Dauer-Ballbesitz und machte es allein durch den knappen Spielstand spannend.
Der gewohnte Blitzstart mit einem Treffer im einstelligen Minutenbereich blieb der Truppe von Trainer Andi Brandl diesmal verwehrt. Gleichwohl gehörte die Partie von der ersten Sekunde an dem SCA. In Minute acht wurde es erstmals aussichtsreich, doch noch blieb FC-Goalie Markus Hirmke gegen einen satten Kracher von Andi Nitzinger Sieger. Auf der anderen Seite ließ Daniel Götzinger einen Schuss aus spitzem Winkel vom Stapel, den SC-Schlussmann Alexander Koch per Zwei-Faust-Abwehr zur Ecke bugsierte (25.). Kurz zuvor war ein Versuch von Andi Lapper stark von der Heimabwehr geblockt worden. Die Gäste mussten früh wechseln, für den angeschlagenen Florian Schwaiger kam David Rehrl (32.).
Die Kugel schlägt im langen Eck ein
Der Höhepunkt baute sich nach einer guten Stunde auf: Andi Nitzinger und Nico Berger wurden an der Strafraumgrenze ausgebremst, die Kugel kam jedoch über Simon Koch und Maik Schrodt auf die verwaiste linke Seite zu Andi Krämer. Ein einziges Mal war die FC-Abwehr um Chef Andi Högler unaufmerksam, der Angerer durfte völlig frei abziehen, die Kugel schlug im langen Eck ein – 1:0 (63.). Zwei Minuten später hätten die Platzherren den Deckel drauf legen können: Nach einem groben FC-Abwehrschnitzer verhedderten sich Nitzinger und Kapitän Schrodt jedoch im Zwei-gegen-Eins zu überhastet (65.). Hammerau probierte es jetzt fast ein wenig mit dem Mute der Verzweiflung und kam zu einer guten Ausgleichschance: Am zweiten Pfosten alleingelassen semmelte Raphael Zelzer jedoch über die Kugel (67.). Symptomatisch für die Chancenarmut insgesamt war, dass weitere Aufreger ausblieben und Andi Högler erst fünf Minuten über der regulären Zeit den einzigen – durchaus vielversprechenden – FC-Schuss in Durchgang zwei auf den Rasen brachte, links vorbei. So blieb’s beim 1:0, welches Anger beruhigt mit gutem Vorsprung in die letzte 2023-Partie in Fridolfing gehen lässt, während sich Hammerau im Frühjahr möglicherweise weiter im ungemütlichen Abstiegskampf wiederfindet.
− bit
