Anger
Adventsstimmung bei Laternenzauber um Höglwörther See

29.11.2022 | Stand 19.09.2023, 2:58 Uhr
Maria Horn

Idyllisch, fast mystisch präsentierte sich die Landschaft. −Fotos: Maria Horn

Von Maria Horn

Vielfältig sind die Veranstaltungen in der Adventszeit, um sich auf das Weihnachtsfest einzustimmen. Der Laternenzauber am Höglwörther See hat da sicher einen Sonderstatus, denn die idyllische Lage am stillen Wasser, die Kulisse des altehrwürdigen ehemaligen Augustiner Chorherrenstifts und der Rundweg entlang am Ufer, durch Wald und Wiesen bilden die Basis für ein außergewöhnliches Adventserlebnis. 800 Laternen am Wegesrand, Darstellungen aus der biblischen Geschichte und viele kleine Details, die es auf dem Rundgang zu entdecken gab, lockten auch heuer die Besucher an.

Nach zweijähriger Coronapause hieß es für die Schützengesellschaft Höglwörth-Anger wieder, die Ärmel hochkrempeln. Denn rund eine Woche lang sind die Mitglieder mit den Vorbereitungen, der Durchführung und den Aufräumarbeiten des Laternenzaubers beschäftigt.

Stationen der Reise von Maria und Josef aufgebaut

Jede helfende Hand aus den Reihen der Schützen ist gefragt, wenn der Laternenzauber auf dem Veranstaltungskalender steht. Da werden die Kulissen hervorgeholt, und die Kisten mit den Laternen aus ihrem „Sommerlager“ geräumt. Schon Tage vorher starteten die ersten Aufbauarbeiten der biblischen Stationen. Auf dem Rundweg um den See wird die Verkündigung des Engels an Maria dargestellt, Maria und Josef befinden sich auf der Reise nach Bethlehem. Eine weitere Station ist die Kulisse mit der Herbergssuche. Und schließlich soll auch der Stall von Bethlehem an Ort und Stelle sein, wenn die Besucher kommen.

Die Hauptarbeit ist jedoch das Aufstellen der mehr als 800 Laternen rund um den See. Und an den Veranstaltungstagen selbst waren dann schon rund eine Stunde vor dem offiziellen Beginn verschiedene Gruppen des Schützenvereins unterwegs, um alle Laternen zum Leuchten zu bringen. Für die Besucher war also alles gerichtet, als die Böllerschützen des Trachtenvereins Anger-Höglwörth die Veranstaltung mit lautstarken Salven eröffnet. „Wir konnten uns am Samstag über guten Zuspruch freuen“, erzählt Schützenmeister Andreas Köck zufrieden. „Es soll ja so sein, dass die Gäste entspannt um den See spazieren können und auch Zeit ist, vor den einzelnen Stationen ein wenig stehen zu bleiben“, so sein Hinweis auf den Hintergrund.

Feines Spiel beim Elektrizitätswerk

Und wie am Sonntag zu beobachten war, strömten die Besucher bei Einbruch der Dunkelheit in Scharen herbei. Viele Familien mit Kindern waren unterwegs und mancher der kleinen Gäste fieberte gespannt den einzelnen Stationen entgegen. Auf Tafeln wurden Episoden aus der Heiligen Schrift rund um das weihnachtliche Geschehen zitiert. Nicht nur die Kinder, auch mancher Erwachsene nahmen sich Zeit, um sich mit den Texten zu beschäftigen.

Idyllisch präsentierte sich die Landschaft am See, die Lichter spiegelten sich im klaren Wasser und mit adventlichen Bläserweisen wurde das ohnehin schon stimmungsvolle Ambiente nochmals unterstrichen. Die Mitglieder von „Högl Six“ wussten mit feinem Spiel die vielen Besucher zu bezaubern. Die Instrumentalisten hatten sich auf dem Gelände des ehemaligen Elektrizitätswerkes postiert und ließen ihre Weisen über den See klingen. Im Gastgarten des Klosterwirts hatten die Schützen Versorgungshütten mit heißen Getränken und Bosnas errichtet. Zwei Tage lang herrschte wieder Ausnahmezustand in Höglwörth. Dank zahlreicher Helfer aus dem Verein, dem Verständnis der Nachbarschaft und der Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Anger hat die Gemeinde wieder einen Höhepunkt im Veranstaltungsreigen erlebt.