Rettung vom Watzmann-Hocheck
50-Jähriger rutscht über Schneefeld und verletzt sich bei Stürzen am Fuß

08.04.2024 | Stand 08.04.2024, 14:49 Uhr

Der Pilot nutzte einen windstillen Moment und holte Patient und Notarzt direkt an der Unfallstelle ab. − Foto: Markus Leitner

Vom Watzmann-Hocheck musste am Sonntagnachmittag ein 50-Jähriger aus dem Landkreis Rosenheim gerettet werden. Einsatzkräfte der Bergwacht Ramsau und die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ holten den Mann vom Berg, der dehydriert und mit einem Sonnenstich mehrfach gestürzt und über ein Schneefeld abgerutscht war. Dabei hatte er sich am Sprunggelenk verletzt, ein Steigeisen und beide Stöcke verloren.

Die gegen 17.15 Uhr alarmierte Heli-Besatzung machte sich mit einem Ramsauer Bergretter auf die Suche, fand den Verunfallten zwischen Hochstieg und Watzmannhaus, konnte Notarzt und Bergretter aber wegen der Windböen an der Einsatzstelle nur rund 300 Meter entfernt per Winde absetzen. Die Retter querten zu Fuß zum Patienten, untersuchten und versorgten ihn kurz, schafften es wegen der Schmerzen aber nicht, ihn bis in den Windschatten zum Absetzpunkt zu führen, weshalb sich im Tal weitere Bergretter mit Trage und Seil zur Unterstützung bereitmachten. Der Pilot nutzte dann kurz nach 18 Uhr einen windstillen Moment, flog die Unfallstelle an und nahm Notarzt und Patient mit der Winde auf.

Für den 50-Jährigen ging es danach mit dem Krankenwagen weiter zur Kreisklinik Bad Reichenhall. Der Bergretter stieg zu Fuß zum Watzmannhaus ab und wurde dort vom Heli abgeholt. Acht Bergretter waren bis 19.45 Uhr im Einsatz und in Bereitschaft.

Bereits am Freitagabend musste die Ramsauer Bergwacht ein mögliches blinkendes alpines Notsignal am Hocheck abklären. Zwei Bergretter konnten aber nach kurzer Zeit wieder einrücken, da es keinen Notfall gab.

− red