Grödig bei Salzburg
26-Jähriger stürzt nach Krampuskränzchen in Kanal und ertrinkt

04.12.2022 | Stand 18.09.2023, 20:53 Uhr

In diesem Bereich des Almkanals konnte der 26-Jährige aus dem Almkanal gezogen werden, Wiederbelebungsversuche blieben allerdings erfolglos. −Foto: Michael Hudelist

Ein 26-jähriger Halleiner ist am Samstagmorgen in Grödig bei Salzburg in den Almkanal gestürzt und ertrunken. Nach Angaben der Polizei hatte er zuvor in der Nähe ein Krampuskränzchen besucht.



Die Alm, ein Ableger der Königsseeache, fließt in diesem Bereich in einer 1,5 Meter breiten Betonwanne mit sehr hoher Geschwindigkeit. Der Halleiner wurde nach dem Sturz in den Kanal von der starken Strömung mitgerissen. Zwei weitere Gäste des Krampuskränzchens bemerkten den Vorfall und konnten den 26-Jährigen rund 350 Meter kanalabwärts aus der Alm ziehen. Die beiden Männer verständigten sofort die Rettungskräfte. Die Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. „Ein Fremdverschulden kann ausgeschlossen werden“, so eine Polizeisprecherin, eine Obduktion wurde daher nicht angeordnet.

Sturz unter der Tauernautobahn

In der Nähe der Unglücksstelle befindet sich ein Gasthaus, in dem das Krampuskränzchen vermutlich stattgefunden hat. Warum der 26-Jährige gegen 3 Uhr früh den Weg entlang des Almkanals in einer Wiese in Richtung Grödig-Eichet gewählt hat, ist nicht bekannt. Bereits nach wenigen Metern auf einem schmalen Fußweg unter der Tauernautobahn soll er in den Almkanal gestürzt sein.

Das Wasser des rund zwölf Kilometer langen Almkanals wird ab dem Grenzübergang Hangendenstrein mit Wasser aus der Königsseeache, die aus Berchtesgaden kommt und dort noch Berchtesgadener Ache heißt. Der Kanal verläuft dann über Grödig direkt in die Stadt und mündet in die Salzach. Im Verlaufe des Kanals gibt es 17 Kleinkraftwerke, im Stadtteil Gneis ist eine künstlich erbaute Surfwelle ein Anziehungspunkt.