Marktl
Zweiter Bürgermeister zieht sich zurück

27.03.2020 | Stand 20.09.2023, 2:57 Uhr

Lässt die Kommunalpolitik nach 36 Jahren Engagement links liegen: Roland Stadler hat nicht mehr kandidiert. −Foto: Kleiner

Der momentan noch amtierende Zweite Bürgermeister Roland Stadler kennt die Arbeit im Gemeinderat wie nur noch ein Zweiter, Hubert Gschwendtner, der ebenfalls nicht mehr kandiert hat und am 30. April als Erster Bürgermeister aufhört. Beide sind vor 36 Jahren auf der SPD-Liste in den Markgemeinderat gekommen.

Stadler war in diesen 36 Jahren sechs Jahre Dritter und zwölf Jahre Zweiter Bürgermeister sowie zeitweise Schulreferent und Sportreferent.

Wenn er sich jetzt als Gemeindepolitiker zur Ruhe setzt, wird es ihm gewiss nicht langweilig. Stadler bleibt ja weiter Vorstand des TSV Marktl (wie seit 32 Jahren), außerdem unterrichtet der 68-jährige Lehrer immer noch an drei Tagen in Abschlussklassen an der Comenius-Mittelschule in Töging.

Das Ergebnis der Bürgermeisterwahl in Marktl hätte der Politprofi in dieser Deutlichkeit (60,9 Prozent für Benedikt Dittmann, CSU) nicht vorausgesagt. "Ich hätte mir mehr weibliche Räte erwartet und gewünscht im Gremium. Es kann eigentlich nicht sein, dass vor allem auf dem Land hier nicht annähernd eine Aufwertung der Frauen stattfindet", bemerkt er zur Wahl.

Wegbegleitern und Insidern im Gemeinderat wird seine ausgleichende Art fehlen. Wird es mal emotional in der Runde, ist er einer der Ersten, die zur Vernunft mahnen und schlichten – er scheut aber auch kein deutliches Wort zur rechten Zeit.

Blickt Roland Stadler auf seine 36 Jahre Gemeinderatsarbeit zurück, überwiegen seiner Aussage nach die schönen Erinnerungen und die gemeinsamen Erfolge. Als einen der aktuell größten Erfolge betrachtet er die Aufwertung der Ortsmitte durch die Errichtung des Gesundheitszentrums nach dem Abbruch des ehemaligen Gasthofs "Zur Post".

− mk

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