Neuötting
Nach 18 Jahren ist auf einmal Schluss

Veit Hartsperger wird die Kommunalpolitik vermissen – Entscheidung gegen Karriere und für Kinder

21.04.2020 | Stand 20.09.2023, 22:55 Uhr

Veit Hartsperger als Bürgermeisterkandidat der CSU: Im Januar 2014 bei der Präsentation der von ihm initiierten Bürgerbefragung. Die Themen und Inhalte von damals sind heute nicht minder aktuell. −Foto: Lambach

Wenn es für ihn gut gelaufen wäre, dann hätte er ab nächster Woche Bürgermeister sein können. Aber für Veit Hartsperger lief im vergangenen Jahr alles anders als gedacht. Und so zieht er sich mit dem 30. April aus der Politik zurück. Sein Bezirkstagsmandat hatte er schon im Januar 2018 abgegeben, auch den Kreistag, in dem er für die CSU noch vertreten ist, lässt er dann bleiben. Der heute 41-Jährige zog vor 18 Jahren in den Stadtrat ein. Er war stets der Jüngste im Gremium.

Im August vergangenen Jahres überraschte Hartsperger die Öffentlichkeit damit, dass er seine Bürgermeisterkandidatur, die Ende Juni 2029 bekannt geworden war, zurückgezogen hatte. Wie er dem Anzeiger sagte, hatte der Rückzug ganz private Gründe: "Eine für mich sehr plötzliche, unerwartete familiäre Veränderung forderte eine Entscheidung – Kinder oder Karriere – diese war für mich klar für meine Kinder".

"Dabei wäre ich sehr gerne Bürgermeister geworden", sagt der 41-jährige. Seine Stadtratszeit sei eine Zeit mit großen Themen gewesen. Er nennt etwa die Stadtplatzsanierung, die Dorferneuerung Alzgern aber auch die PFOA-Wasserproblematik. Und er freut sich, dass auch seine Ideen und Anregungen "manchmal zur Umsetzung" gekommen seien – wie Teile des Neuöttinger Ferienprogrammes, kostenfreie Museumsbesuche oder der Radlweg von Neuötting nach Emmerting. Auch habe er sich bei einem ganz wichtigen Anstoß-Thema, "der Neuausrichtung des Stellenwertes Wirtschaft und Stadtentwicklung " in den vergangenen beiden Jahren eingebracht. Allerdings stellt er dazu auch fest:"Hier gäbe es aber noch sehr viel zu tun..."

− ina/red

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