Burgkirchen/Alz
Martin Siebert: Immer da "wo’s brennt"

Nach 30 Jahren Wechsel bei der Werkfeuerwehr – Ehemaliger Leiter setzt sich jetzt im Impfzentrum ein

05.02.2021 | Stand 21.09.2023, 0:35 Uhr

Alfred Kronwitter hat jetzt die Leitung der Werkfeuerwehr für den Chemiepark Gendorf inne. Unterhalten wird die Berufsfeuerwehr von der InfraServ GmbH & Co. Gendorf KG, dem Betreiber der industriellen Infrastruktur. −Foto: ISG

30 Arbeitsjahre, tausende Einsätze und so manch forderndes Ereignis – nach drei Jahrzehnten an der Spitze der Werksicherheit des Chemieparks Gendorf ging der bisherige Leiter Martin Siebert zum Jahresende 2020 in den Ruhestand.

Ein Tag besonderer Genugtuung in der 30-jährigen Dienstzeit Sieberts war die Eröffnung der neuen Feuerwache im September 2014 mit 180 geladenen Gästen. Das Werk Gendorf hatte für diese moderne Einsatzzentrale zehn Millionen Euro investiert. Außerhalb des Werkes war Siebert durch die Kontaktpflege mit den umliegenden Freiwilligen Feuerwehren bekannt.

Das Berufsleben des jetzt 62-jährigen Burgkirchners spielte sich in jeder Beziehung vor allem da ab, "wo’s brennt". Und so geht es nun im "Ruhestand" weiter: Nur einen Monat lang ließ sich Martin Siebert Zeit zum Ausspannen, dann widmete er sich dem "Flächenbrand Corona". Seit Montag, 1. Februar, ist Siebert organisatorischer Leiter des Landkreis-Impfzentrums im Kreishallenbad. Mindestens ein halbes Jahr lang wird er diesen Posten behalten. "Wir haben zurzeit einen Ausnahmezustand und müssen das gebacken kriegen", formulierte Martin Siebert im Gespräch mit der Heimatzeitung.

Im Chemiepark Gendorf ist Sicherheit ein Dauerthema, die Nachfolge bei der Werkfeuerwehr war deshalb akribisch geregelt: Alfred Kronwitter, der die Werkfeuerwehr seit über 20 Jahren kennt, hatte bereits zuvor die Leitung der Gendorfer Werkfeuerwehr übernommen. Im Zusammenhang mit diesem Wechsel gab es eine Umstrukturierung der Leitung: In die von Alfred Kronwitter geleitete Werkfeuerwehr wurde auch das Notfallmanagement integriert, während der Werkschutz separat geleitet wird – weiterhin von Manfred Soller. Einen Leiter der gesamten Werksicherheit gibt es also nicht mehr.

Über 50 hochqualifizierte Werkfeuerwehrmänner sind im Chemiepark im Schichtbetrieb im Einsatz – rund um die Uhr. Sie verfügen über eine der modernsten Feuerwachen in Deutschland und ihre Ausstattung ist ganz auf die Einsätze in der Großchemie zugeschnitten. Bei Notfällen müssen die Feuerwehrleute nach Alarmierung innerhalb nur weniger Minuten mit ihren speziellen Einsatzgeräten vor Ort sein.

− red