Burgkirchen/Alz
Hohlraum auf dem Margarethenberg entdeckt

Die Röhre könnte Teil eines unterirdischen Ganges gewesen sein – Am Sonntag "Tag des offenen Denkmals" mit Führungen

10.09.2021 | Stand 21.09.2023, 23:41 Uhr

Die neue Palisadenwand auf dem Margarethenberg ist der Bronze- und Keltenzeit nachempfunden. Im Hintergrund die Fahne mit dem Wappen der Gaugrafen, die um 900 hier herrschten. −Foto: Remmelberger

Zum "Tag des offenen Denkmals" veranstaltet Heimatpfleger Alois Remmelberger am Sonntag, 12. September, Führungen auf dem Margarethenberg, unter anderem in die neuerdings freigelegte, sagenumwobene "Hexenhöhle". Treffpunkt ist um 14 und 16 Uhr auf dem Parkplatz neben der Zufahrtsstraße zum Gasthaus Bartsch bzw. zur Pfarrkirche Margarethenberg.

Die Heimatpfleger von Burgkirchen/Alz, Alois Remmelberger, und Hirten, Maria Pfefferseder, warten zum "Tag des offenen Denkmals" mit einer Sensation auf: Eine Höhle am Margarethenberg, die ein halbes Jahrhundert lang zugeschüttet war, ist jetzt wieder freigelegt worden. Der Sage nach soll in dieser Höhle ein Hexe gehaust haben, wobei Remmelberger betont, dass darunter keine Hexe im Sinne der Inquisition des Mittelalters zu verstehen sei, sondern eine weise Frau aus der Keltenzeit.

Seine Führungen stellt Remmelberger unter den Leitgedanken "Sagen und Geschichtliches zur ehemaligen Grafenburg auf dem Margarethenberg". In diesem Sinne wird Remmelberger über archäologische Ausgrabungen berichten und den etwa 1000 Jahre alten Burgbrunnen, der jetzt zwischen Kirche und Pfarrheim steht, aufdecken, um die Besichtigung zu ermöglichen. Der Brunnen war ursprünglich fast 100 Meter durch Nagelfluh in die Tiefe geschlagen worden – eine schier unglaublich anmutende Leistung! Heutzutage hat der Brunnen nur noch eine Tiefe von etwa 50 Meter.

Die ehemalige Grafenburg soll einen unterirdischen Fluchtgang gehabt haben. Heimatpfleger Remmelberger hält das für wahrscheinlich, denn "zu einer Burg gehörte immer ein Fluchtgang". Obendrein wurde bei den Arbeiten zum Einbau eines Löschwasserbehälters auf dem Margarethenberg in der vergangenen Woche ein röhrenförmiger Hohlraum im Untergrund entdeckt, der Teil eines unterirdischen Ganges gewesen sein könnte.

Weil die Arbeiter des Straßenzweckverbandes Perach für den Einbau des Löschwasserbunkers mit schwerem Gerät angerückt waren, nutzte Remmelberger, der das Bauamt der Gemeinde Burgkirchen leitet, den Synergie-Effekt und ließ vom Straßenzweckverband in der ersten Hälfte dieser Woche den Eingang zur freigelegten Höhle befestigen sowie eine Palisadenwand an der Kante des Alztalhangs, anschließend ans Pfarrheim, errichten. So ähnlich könnten es auch die Kelten gemacht haben.

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