Burghausen
Markttreiben mit Abstand : So ist die Situation am Wochenmarkt

19.03.2020 | Stand 21.09.2023, 2:20 Uhr

Den nötigen Abstand gibt Gemüsehändler Ramazan Turan aus Österreich auf dem Burghauser Wochenmarkt vor: Er hat ein Absperrband vor seinem Stand gespannt. −Foto: Schönstetter

"Wos zum Essen braucht ma hoid": Sätze wie diesen hörte man gestern am Burghauser Wochenmarkt häufig. Markttreiben herrschte zwischen Blumenpflänzchen und Gemüse, die Menschen standen in Schlagen vor dem Bäcker oder dem Käsestand – immerhin unter freiem Himmel und mit mehr Platz als im Supermarkt. Freilich, Corona war auch hier allgegenwärtig. Manche hielten beim Anstehen Abstand, manche stellten sich sorglos dicht an dicht. Für die Händler fiel die Bilanz in dieser denkwürdigen Woche sehr unterschiedlich aus.

"In der Früh hatten wir einen brutalen Ansturm", sagt Theresa Kisslinger von der Bäckerei Fischhold aus Simbach. Schon letzte Woche habe sie gemerkt, dass die Leute mehr kaufen als sonst − "sie machen die Gefriertruhen voll." Ganz anders sieht es für die Gemüse- und Pflanzenhändler aus. "Heute ist viel weniger los", sagt Ramazan Turan aus Österreich. Die Stadt Burghausen hat vor Beginn des Markts an die Fieranten Aushänge verteilt mit der Aufforderung an die Marktbesucher: "Abstand halten!" Gemüsehändler Turan geht noch weiter, er hat sogar ein Absperrband um seine Auslage gespannt, um die Kunden auf Abstand zu halten.

Nach aktuellem Stand sollen Wochen- und Bauernmarkt in Burghausen geöffnet bleiben. "Die Märkte zählen zur Lebensmittelgrundversorgung. Das ist wie im Supermarkt, nur unter freiem Himmel und mit deutlich weniger Stauzonen", begründet das Werner Lechner aus dem Bürgermeisterbüro.

− cts

Mehr dazu lesen Sie am 20. März im Burghauser/Alt-Neuöttinger Anzeiger.