"Zutiefst bedauernswert"
Kein Bedarf: Landkreis Altötting gibt über 4000 Impfdosen zurück

27.07.2021 | Stand 21.09.2023, 23:57 Uhr

−Foto: Archiv Schwarz

Weil Impfwillige fehlen, gibt der Landkreis Altötting über 4000 Impfdosen von Biontech und Moderna zurück. "Zutiefst bedauernswert", findet Landrat Erwin Schneider die Entwicklung.

Trotz "zahlreicher attraktiver Angebote" - etwa freie Terminwahl oder Happy Hour - stocke das Impftempo spürbar, heißt es am frühen Dienstagnachmittag in einer Mitteilung aus dem Landratsamt. Weil ein Teil des gelieferten Impfstoffs womöglich nicht mehr rechtzeitig verimpft werden könne, gebe das Impfzentrum nun über 4000 Dosen der Hersteller Biontech und Moderna zurück. Zudem werde vorerst auf weitere Bestellungen der beiden Hersteller verzichtet.



Da andernorts der Bedarf noch höher ist, wurde der Impfstoff aus Altötting über die Koordinierungsstelle der Regierung von Oberbayern an die Impfzentren in Rosenheim, Traunstein, Weilheim und München vermittelt. Aus Letzterem erhielt das Altöttinger Impfzentrum im Austausch Impfdosen mit späterem Ablaufdatum.

Für Impfwillige weiterhin "umgehend ein Impfangebot"

Enttäuscht über diese Entwicklung zeigt sich Altöttings Landrat Erwin Schneider. Mit den Impfstoffen, die nun zurückgegeben oder erst gar nicht bestellt werden, hätte im Landkreis eine Impfquote von 70 Prozent erreicht werden können, bedauert der Landkreis-Chef. "Dass die Bürgerinnen und Bürger dieses Angebot nun offensichtlich nicht mehr in Anspruch nehmen möchten, finde ich zutiefst bedauernswert", wird Schneider in einer Mitteilung zitiert. Wer sich impfen lassen will, kann dies weiterhin zeitnah tun, betont Schneider: "Das Impfzentrum auch weiterhin über genügend Impfstoff, um Personen, die sich für eine Impfung entscheiden, umgehend ein Impfangebot machen zu können."

− age