Corona-Pandemie
Bundesregierung plant digitalen Nachweis für Corona-Impfung

22.02.2021 | Stand 21.09.2023, 2:03 Uhr

−Symbolbild: dpa

Die Bundesregierung plant einen digitalen Nachweis für Corona-Impfungen. Das sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag nach einer Sitzung des Corona-Kabinetts in Berlin.

Ende Januar wurde das Thema bereits bei einer Videokonferenz des europäischen Rates angesprochen. Hier sei vereinbart worden, einen europaweiten Standard-Impfnachweis für medizinische Zwecke auszuarbeiten.

"Deutschland unterstützt eine solche gesamteuropäische Lösung" sagte Seibert. Nun wolle man die Voraussetzungen für einen solchen digitalen Impfnachweis schaffen.

Landkreis Altötting hat den digitalen Impfausweis schon

Im Landkreis Altötting startete am Freitag, 22. Januar bereits ein europaweit einzigartiges Pilotprojekt dazu. Künftig bekommt jeder Geimpfte, der das möchte, nach Erhalt der zweiten Corona-Impfung im örtlichen Impfzentrum gratis eine Scheckkarte mit Foto und aufgedrucktem QR-Code ausgestellt. Scannt der Geimpfte den Code, kann er die Daten auf seinem Smartphone hinterlegen. "Wir sind der erste Landkreis, wahrscheinlich in ganz Europa, wohl aber in ganz Deutschland, der so etwas anbietet", so Landrat Erwin Schneider. Der digitale Nachweis sei eine fixe Idee von ihm gewesen.



Wie Landratsamts-Pressesprecher Dr. Robert Müller auf PNP-Nachfrage mitteilte, wird der digitale Impfnachweis bislang sehr gut angenommen. "Fast jeder, der die zweite Impfung bekommt, nimmt ihn mit", sagt er. Insgesamt seien seitens des Landkreises bis Montagnachmittag 1068 Impfausweise erstellt worden.

Auch aus anderen Region Deutschlands habe man bereits Anfragen von Bürgern bekommen, ob diese einen digitalen Impfausweis bekommen können. Allerdings musste man ablehnen. "Wir können ihn nur für unsere Landkreisbürger ausstellen", so Müller.