Neuötting
Bei Neuötting: Bundespolizei deckt erneut Schleusung auf

03.07.2021 | Stand 22.09.2023, 0:04 Uhr

Die zehn Personen saßen ungesichert im Laderaum. −Foto: Bundespolizei

Am Donnerstag hat die Bundespolizei Mühldorf auf der A94 bei Neuötting eine mutmaßliche Schleusung aufgedeckt. Ein 33- und 55-jähriger Syrer hatten zehn Landsleute unerlaubt nach Deutschland gebracht.

Beamte der Bundespolizei Mühldorf stoppten am Donnerstagvormittag einen Kleintransporter mit deutscher Zulassung. Bei der Kontrolle wiesen sich der Fahrer sowie sein Beifahrer ordnungsgemäß aus.
Als die Fahnder die Türen des Transporters vom Fahrer öffnen ließen, um den Laderaum zu begutachten, entdeckten sie zehn Personen, die ungesichert auf der Ladefläche saßen.

Die zehn "Passagiere" konnten keinerlei Ausweisdokumente vorweisen und gaben an, syrische Staatsangehörige zu sein. Die Mühldorfer Bundespolizisten nahmen alle zwölf Syrer wegen des Verdachts einer Schleusung fest und brachten sie zur Dienststelle. Die Beamten zeigten die geschleusten Männer wegen unerlaubter Einreise und unerlaubten Aufenthalts an. Sechs Personen, die ein Asylgesuch äußerten, wurden an das zuständige Bundesamt für Migration und Flüchtlinge weitergeleitet. Einen 16 Jahre alten Syrer übergaben die Polizisten in die Obhut des Jugendamtes. Drei der Geschleusten mussten zurück nach Österreich.

Da Fahrer und Beifahrer sich nun wegen Einschleusens von Ausländern verantworten müssen, führten die Bundespolizisten beide einem Ermittlungsrichter vor. Anschließend lieferten die Beamten beide in eine Justizvollzugsanstalt ein, wo sie auf ihre Gerichtsverhandlung warten.

− red