Piding
Zum Ende der Auslegungsfrist: 120 Unterschriften gegen Gewerbegebiet Urwies

21.03.2021 | Stand 20.09.2023, 2:04 Uhr

"Bürger gegen Gewerbegebiet Urwies", steht auf dem Umschlag, den Rolf Hasslach (links) Bürgermeister Hannes Holzner in die Hand drückte. −Foto: privat

Mit ihrer Unterschrift signalisierten 120 Pidinger, dass sie das Gewerbegebiet Urwies ablehnen. Die Liste samt entsprechender Stellungnahme nahm Bürgermeister Hannes Holzner entgegen.

Ihre Einwände gegen den vorhabenbezogenen Bebauungsplan "Gewerbegebiet Urwies – Maier Früchtegroßhandel" konnten die Pidinger bis Freitag, an diesem Tag endete die erste öffentliche Auslegung der Unterlagen, vorbringen. Die Gelegenheit nutzten einige Bürger, um gesammelt ihre Bedenken an die Gemeinde weiterzugeben. Die gemeinsame Stellungnahme samt einer klaren Ablehnung der Umwidmung der bisher landwirtschaftlich genutzten Flächen und des Bebauungsplans unterschrieben innerhalb von zwei Tagen 120 Urwieser und Pidinger, heißt es in einer Pressemitteilung der Verantwortlichen. Am Freitag übergab Initiator Rolf Hasslach den Umschlag an Bürgermeister Hannes Holzner.

Hasslach lebt selbst in Urwies und wäre durch den Bau des Gewerbebetriebs betroffen. In dem Schreiben an die Gemeinde spiele die Verkehrsbelastung eine Rolle, die sowohl auf der Staatsstraße 2103 wie auch auf der B20 durch bis zu 250 Schwerlastwagen täglich steigen würde, so Hasslach. "Da der Betrieb rund um die Uhr, auch samstags und sonntags laufen soll, ist mit einer starken Beeinträchtigung zu rechnen." Auch die Lage des zukünftigen Logistikzentrums in einem ausgewiesenen Überschwemmungsgebiet bereitet den Unterzeichnern Sorgen. Ein Wegfall dieser Flächen könnte sich bei dem nächsten Hochwasser sowohl auf Urwies wie auch auf Piding selbst nachteilig auswirken, so die Befürchtung.

Haaslach ist sich sicher: Sein Umschlag war nicht der einzige Widerspruch, der zum Gewerbegebiet auf dem Tisch der Gemeindeverwaltung lag. "Es hat etliche andere Einreichungen gegeben."

− red/amr