Freilassing
Spatenstich für Wohnpark: Statt Mais sprießen Wohnungen

05.06.2020 | Stand 21.09.2023, 4:06 Uhr

Beim Spatenstich wurde gleichzeitig auch der Grundstein befüllt, der demnächst im Fundament des Hauses versenkt werden soll. Max Aicher und Tochter Angela zeigen die Abdeckung des Grundsteins. −Foto: Johannes Geigenberger

Schon seit Mitte April laufen die Arbeiten für Aichers Wohnpark "Sonnenfeld", doch der Spatenstich konnte für das Projekt coronabedingt erst am Donnerstag erfolgen. Und auch bei dem kleinen Festakt musste noch so manche Abstandsregel eingehalten werden. Das tat aber der Freude darüber, dass das Projekt nun der Verwirklichung entgegensteuert, keinen Abbruch. Insbesondere für den 86-jährigen Bauunternehmer Max Aicher war der Spatenstich ein Stück weit Genugtuung: So hatte er doch nach eigenen Aussagen seit Jahrzehnten dafür gekämpft, dass das Sonnenfeld bebaut werden kann.

Dass es nun doch zum Baustart kommt, sei laut Aicher ein "historischer Tag" für Freilassing. "Es gibt wenig Kommunen, die mitten in der Stadt eine solche Fläche mit Mais und Blumen haben", erinnerte der Unternehmer. Diese verliere die Stadt zwar nun, gleichzeitig gewinne sie aber neuen, dringend benötigten Wohnraum. Wobei das freilich nur zum Teil stimmt – schließlich bleibt auch nach Fertigstellung des 85 Millionen Euro-Projekts – und des angrenzenden neuen Awo-Seniorenheims mit geplanter Fertigstellung im Herbst – ein großer Teil des Sonnenfelds vorerst unbebaut.

Zumindest das Stück entlang der Münchener Straße wird nach Fertigstellung des Wohnparks geschlossen sein – der Blick auf die Alpen ist dann passé. Das hätte nach dem Willen Aichers gerne auch schon früher passieren können: "Immer wieder gab es Ideen und Konzepte, denen dann wiederum Forderungen von Seiten der Stadt entgegengestellt worden sind", so der Unternehmer. "Das Projekt selbst ist dabei mitunter in den Hintergrund getreten", übte Aicher indirekte Kritik am Verhalten der Stadt.

− jag

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