Es ist ein Projekt, das mit Sicherheit die Innenstadt Freilassings für immer verändern würde: Die Rede ist vom sogenannten Lindenplatz, der an der Kreuzung Lindenstraße und Rupertusstraße entstehen soll. Ein Projekt, dass mit großem Aufwand verbunden wäre – schließlich soll dafür auch ein Teil der Rupertusstraße verlegt werden.
Nachdem es in jüngster Zeit eher ruhig um das Thema geworden war, bittet die CSU-Fraktion nun um Infos zu den Kosten und hat einen entsprechenden Antrag im Freilassinger Stadtrat gestellt. Schließlich stehe die Stadt vor zahlreichen Pflichtaufgaben, wie Bauhof-Neubau und Erweiterung der Kinderbetreuung, erinnern die Christsozialen und pochen auf "Kostenbewusstsein".
In einer der nächsten Stadtratssitzungen sollen daher folgende Fragen geklärt werden: Zunächst, wie hoch die Kosten der Verlegung der Rupertusstraße wären und wer sie bezahlt. Auch wie teuer eine mögliche zweite Bahnunterführung werden könnte – sie sollte in den neuen Lindenplatz einmünden – wollen die CSUler wissen. Sie befürchten hier Kosten von rund 20 Millionen Euro.
Eine weitere Frage betrifft die Parkflächen, die durch den Bau wegfallen könnten und, wie diese – zumindest bis zum Bau eines Parkhauses – kompensiert werden könnten. Bis diese Fragen geklärt sind, fordert die CSU-Fraktion alle weiteren vorbereitenden Maßnahmen einzustellen. Denn es gibt aus ihrer Sicht durchaus Alternativen – etwa, die Entwicklung der Flächen ohne Straßenverlagerung durchzuführen.
Tatsächlich gab es zuletzt Gerüchte, schon jetzt würde ein Investor – genauer gesagt der Immobilienkonzern Vonvia – Fakten schaffen und Neubauten anstelle der ihr gehörenden "Eisenbahnerhäuser" entlang der Rupertusstraße anstreben. Diesen Gerüchten widerspricht der Konzern der Heimatzeitung auf Anfrage allerdings: "Derzeit gibt es keine konkreten Pläne für die Rupertusstraße in Freilassing."
