Freilassing
Video: Freilassinger Unternehmer schlagen mit Töpfen Alarm

08.03.2021 | Stand 21.09.2023, 21:08 Uhr

So wie Kerstin Beer vom Freilassinger Stadthotel machten viele Mitglieder des Freilassinger Wirtschaftsforums ihrem Ärger Luft. −Foto: Johannes Geigenberger

Es war eine Geräuschkulisse wie bei einem Kramperllauf: Mit Töpfen und anderen Metallutensilien haben 120 Mitglieder des Freilassinger Wifos am Montagmittag für ordentlich Lärm gesorgt. Fünf Minuten lang dauerte das ohrenbetäubende Spektakel, um "Gerechtigkeit für Grenzlandkreise" zu erreichen, wie es Wifo-Chefin Anni Klinger ausdrückte. "Nicht nur die Inzidenzzahl soll künftig darüber entscheiden, was im Landkreis geht und was nicht", forderte sie. Denn hier sei das Berchtesgadener Land immer im Nachteil – "im schlimmsten Fall gibt es dann Einkaufstourismus". "Stattdessen sollen auch Parameter wie die Menge an Tests, die Zahl der freien Intensivbetten oder die Impfquote eine Rolle spielen".



Das ist aus Klingers Sicht der einzige Weg, um den Geschäften und vor allem auch den Gastronomen im Berchtesgadener Land eine Perspektive zu geben – daher auch die Töpfe. Die Idee dazu hatte Juwelier Walter Rottmair, der den "Vortrommler" gab. Passenderweise um "Fünf vor Zwölf" gab er mit seiner Blechtrommel den Einsatz vor – und die zahlreichen Demo-Teilnehmer – darunter Landrat Bernhard Kern und 2. Bürgermeister Josef Kapik stimmten mit ein. Dass so viele Interessierte gekommen waren, freute Anni Klinger riesig – denn im Vorfeld hatte man bewusst auf große Werbung verzichtet, um kein "unliebsames Klientel" anzulocken. Nach dem Erfolg kündigte Klinger aber bereits eine Wiederholung an den kommenden Montagen an.

− jag