Freilassing
Fahrrad soll stärker in den Fokus rücken: Stadt will Titel

Freilassing bewirbt sich um Titel der AGFK

22.07.2021 | Stand 21.09.2023, 2:21 Uhr
Hannes Höfer

Die Stadt eine Bewerbung zur Aufnahme in die "Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern" eingereicht. −Foto: dpa

"Nur konsequent" findet Grünen-Stadträtin Edeltraud Rilling eine Bewerbung zur Aufnahme in die "Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern", habe man doch zuvor einstimmig die probeweise Einrichtung von Fahrradstraßen beschlossen. Als "eine Art Audit" interpretiert Bürgermeister Markus Hiebl den Mehrwert bei einem Beitritt.

Dafür braucht es zunächst einen positiven Stadtratsbeschluss und anschließend einen Antrag an die AGFK Bayern. Ein Mitarbeiter wird die Stadt einen vollen Tag unter die Lupe nehmen, um Handlungsempfehlungen auszusprechen. Erst dann kann der Vorstand die Aufnahme in den Verein beschließen. Die Stadt hat laut Hiebl dann drei bis fünf Jahre Zeit, Maßnahmen umzusetzen. Erforderlich ist auch die Benennung eines Radverkehrsbeauftragten. Sollte all dies erfolgreich geschehen sein, so schlägt der Vorstand dem Bayerischen Staatsministerium des Inneren, Bau und Verkehr vor, die Auszeichnung "Fahrradfreundliche Kommune in Bayern" zu verleihen.

Vergeben wird der Titel, der sieben Jahre Bestand hat, von einem Vertreter der Politik. Der jährliche Mitgliedsbeitrag für Städte bis zu 20000 Einwohner beträgt 1500 Euro. "Gewerbe und Wirtschaft einbinden", bat Robert Judl (Pro Freilassing), "denn die können viel beitragen." Jemand "von außen" sehe die Defizite vermutlich besser, überlegte Rilling und begrüßte diesen "wichtigen Beitrag", damit "vielleicht schneller etwas weitergeht". Auf Nachfrage von Christine Schwaiger (CSU) erklärte Hiebl, dass er bei dem Thema sowohl mit den Nachbargemeinden als auch mit Kreisvertretern im Gespräch sei. Sechs Stadtratsmitglieder lehnten einen Beitritt ab, die Mehrheit sagte ja.