Zum 40. Mal die 100 Kilometer nach Altötting gepilgert

Bernhard Süß und weitere treue Lallinger Wallfahrer ausgezeichnet – 60 Jahre Pilgerführer in der Familie Weinmann

10.06.2017 | Stand 10.06.2017, 4:00 Uhr

Nach dem Empfangsgottesdienst in der Pfarrkirche gratulierten Pfarrer Philipp Höppler (hi. l.) und Pilgerführer Peter Weinmann (v.r.) denPilgern, die mit einer Urkunde von der "Bischöflichen Administration der Kapellstiftung Altötting" ausgezeichnet werden konnten: Bernhard Süß (v. Mitte), Andrea Eder (weiter v. l.) Sigrid Holz und Sabine Pfeffer, Florian Weinmann (15), Gerhard Stoiber (35) und Gerlinde Straßer (30). − Foto: Manuela Süß

Lalling. Wie alle Jahre am Pfingstwochenende machten sich auch heuer die Lallinger Pilger wieder zur Wallfahrt zur Schwarzen Madonna nach Altötting auf. Bereits zum 184. Mal legten sie die knapp 100 km zwischen Lalling und dem Altöttinger Kapellplatz zu Fuß zurück. Bereits zum 40. mal war Bernhard Süß dabei, der seit 30 Jahren auch für die Verkehrssicherung verantwortlich zeichnet. Eine Kerze mit dem Motiv der Schwarzen Madonna überreichte Pilgerführer Peter Weinmann einem "besonderen Pilger" dafür. Auch Gerhard Stoiber, jahrelanger Anbeter (35), Sigrid Holz (30), Gerlinde Straßer (30), Sabine Pfeffer (30), Andrea Eder (30) und Florian Weinmann (15) konnten Jubiläum feiern. Pilgerführer Peter Weinmann und Pfarrer Philipp Höppler überreichten ihnen dafür nach dem Empfangsgottesdienst in der Lallinger Pfarrkirche St. Stephanus jeweils eine entsprechende Urkunde, die vom Leiter der Bischöflichen Administration der Kapellstiftung Altötting, Prälat und Wallfahrtsrektor Günther Mandl unterzeichnet war. Eine Besonderheit auch in diesem Jahr: Das Amt des Pilgerführers liegt seit 60 Jahren in den Händen von Peter Weinmann sen. (†) und seinem Sohn Peter Weinmann.

Bereits am Freitag machte sich die erste Gruppe um 0 Uhr auf den weiten Weg. Die Hauptpilgergruppe zog um 3.30 Uhr von der Lallinger Pfarrkirche aus und traf sich am Parkplatz bei Altenufer mit der ersten Gruppe. Gemeinsam ging es dann über Osterhofen, Göttersdorf und Schmiedorf weiter nach Thanndorf, wo eine Mittagspause eingelegt wurde. Nach anfänglicher Hitze am Nachmittag durchnässte der Ausläufer eines Gewitters die Pilger bis auf die Haut, anschließend machte sich drückende Schwüle breit, die manchem Kreislauf zu schaffen machte. Erschöpft erreichten die rund 100 Pilger Schönau, wo man in Privatquartieren Kräfte für den kommenden Tag sammelte.

Die Nacht war jedoch kurz, denn bereits um 1.30 Uhr machte sich die Gruppe wieder auf den Weg, weiter nach Eggenfelden. Schließlich marschierten die Wallfahrer weiter über Mitterskirchen und Reischach, dem Ziel Altötting entgegen, das man bei drückender Hitze genau um 12 Uhr mittags erreichte. Feierlich wurden die Lallinger nach der Begrüßung am Franziskushaus schließlich mit Musik zur Gnadenkapelle geleitet. Nach der Empfangsandacht stand die körperliche Stärkung auf dem Programm, auch ein Besuch der Gnadenkapelle durfte nicht fehlen.

Vor dem Schlussgottesdienst in Lalling, den Pfarrer Philipp Höppler als Vorabendgottesdienst zu Pfingsten zelebrierte, wurde die Pilgergruppe in Lalling empfangen und zur Kirche geleitet. Nach dem Gottesdienst dankte Pilgerführer Peter Weinmann allen, die zum wiederholten Gelingen der Wallfahrt nach Altötting beigetragen haben. Die Disziplin in der Pilgergruppe sei vorbildlich, brachte er seine Freude darüber zum Ausdruck, dass die beiden strapaziösen Tage wieder unfallfrei und ohne große Probleme abgelaufen sind.

− bs