Plattling
Zu viele Katzen: Aufnahmekapazität des Tierheims nahezu erschöpft

19.07.2019 | Stand 21.09.2023, 0:05 Uhr

Chester hat sein Augenlicht aufgrund einer Infektion verloren. Der Kater teilt dieses Schicksal mit unzähligen anderen Katzenbabys, die in unkontrollierten Katzenpopulationen zur Welt kommen. −Foto: Tierheim

Das Tierheim stößt aktuell an seine räumlichen und personellen Grenzen. "Die Aufnahmekapazität ist nahezu erschöpft", ist der neuesten Ausgabe des Newsletters des Tierschutzvereins Deggendorf und Umgebung zu entnehmen. Grund dafür ist die jährlich wiederkehrende Katzenschwemme, die Heime in den Sommermonaten regelrecht überrolle.

Der Verein schreibt im Infobrief: "Wir suchen ganz dringend Adoptanten für unsere Katzen. Der Katzenbestand im Tierheim ist äußerst vielfältig und reicht von sehr jungen Katzenwelpen bis hin zu recht betagten Katzensenioren. Unsere Tiere sind auf der Suche nach dem für sie passenden Menschen."

Im Tierheim sind derzeit 32 erwachsene Katzen und 35 Katzenbabys untergebracht – Tendenz steigend. Die jüngsten Katzenbabys sind erst wenige Tage alt. 15 der Katzenkinder stehen schon zur Vermittlung, sie sind zwischen neun und 16 Wochen alt. Von diesen Welpen sind noch viele sehr schüchtern und nicht an den Menschen gewöhnt. Sie müssen erst lernen, dem Menschen zu vertrauen. Der Verein informiert des Weiteren: "Unsere Katzenwelpen werden ausschließlich zu zweit oder als Spielgefährte zu einem bereits vorhandenen Artgenossen vermittelt."

Und auch unter den Kleinen gibt es Sorgenkinder. Kater Chester zum Beispiel ist acht Wochen alt und blind. Er hat sein Augenlicht aufgrund einer Infektion verloren. Chester teilt dieses Schicksal mit unzähligen anderen Katzenbabys, die in unkontrollierten Katzenpopulationen zur Welt kommen. Oftmals kann zumindest noch ein Auge gerettet werden, bei Chester kam die Hilfe zu spät. Die Tierschützer betonen: "Dennoch ist Chester ein liebenswertes und sehr agiles Katzenkind, das gelernt hat, mit seiner Einschränkung zurecht zu kommen." Ein Wohnungsplatz bei Menschen, die Chester bei der Eingewöhnung helfen wollen, werde ganz dringend gesucht. Ein Spielkamerad an seiner Seite würde Chesters Leben bereichern.

− pz


Mehr dazu lesen Sie in der Samstagsausgabe, 20. Juli, Ihrer Plattlinger Zeitung.