Vilshofen
Hansi Brandl will Bürgermeister werden

19.07.2019 | Stand 21.09.2023, 2:47 Uhr

Hansi Brandl liebt Vilshofen, wo er seit Juni 1982 lebt. Weil er so froh und stolz ist, in dieser schönen Stadt leben zu dürfen, will er sich als Bürgermeister für sie einsetzen. −Foto: Rücker

An Selbstbewusstsein fehlt es ihm nicht. "Ich bin der Brandl Hansi. Ich habe Mut und Kreuz. Ich gehe meinen Weg!", sagt er und verkündet, im März nächsten Jahres in Vilshofen als Bürgermeister zu kandidieren. Nicht für die FDP, der er als Mitglied (noch) angehört, sondern im Alleingang.

Hansi Brandl hat durchaus politische Erfahrung. 2002 kandidierte er als Landrat gegen Hanns Dorfner. Er trat für den "Freundeskreis Hansi Brandl" an und holte seinerzeit 4,89 Prozent. Dem fröhlichen Lebemann gefiel es, wenn ihn seine Freunde mit ironischem Unterton den "Landrat der Herzen" nannten. Immerhin hatte er einen Eike Hallitzky (heute Chef der Grünen in Bayern) hinter sich gelassen. Dieser erhielt 2002 als Landratskandidat gerade einmal 1,85 Prozent. In Vilshofen hatte Brandl 2002 ein Ergebnis von 14,26 Prozent.

Hansi Brandl sitzt seit zwei Perioden als einziger FDP-ler im Passauer Kreistag. Inzwischen hat er sich allerdings mit der Partei überworfen. Der Kreisverband forderte ihn in dieser Woche auf, die Partei zu verlassen. Sie erträgt den Rechtsstreit, den Hansi Brandl wegen der vergangenen Landtagskandidatur betreibt, nicht mehr und wirft Brandl parteischädigendes Verhalten vor.

Unbenommen dessen verkündet Hansi Brandl am Freitag im Gespräch mit der Heimatzeitung, dass er in Vilshofen als Bürgermeisterkandidat antreten wird. Nicht mit der FDP, der er dies angeboten hatte – dieses Angebot aber wieder zurückgezogen hat – , sondern wie vor 17 Jahren mit dem "Freundeskreis Hansi Brandl". Er braucht dafür rund 120 Unterstützungsunterschriften.

Was er anders machen würde? Brandl will mit harter Hand durchgreifen, damit am Stadtplatz weder Zigaretten-Stummel, noch Kaugummi am Boden liegen. Seine Vorstellung: 200 Euro Strafe für jedes Delikt. Und er würde kürzere Sitzungen ermöglichen.

Als Tüpfelchen aufs i verspricht Hansi Brandl: "Sollte ich Bürgermeister werden, spende ich jedes Jahr in meiner Amtszeit ein Monatsgehalt für bedürftige Bürger oder Einrichtungen."

− hr

Mehr lesen Sie im Vilshofener Anzeiger vom 20.7.