Pfarrkirchen
Zu viele Dohlen und Tauben sorgen für Kotproblem

06.04.2017 | Stand 20.09.2023, 4:25 Uhr

Das gehäufte Auftreten von Dohlen sorgt in der südlichen Ringallee für Probleme. − Foto: dpa

Wenn Natur und Mensch aufeinander prallen, sind in der Regel Konflikte vorprogrammiert. Ein gutes Beispiel dafür sind die in Pfarrkirchen (Landkreis Rottal-Inn) beheimateten Dohlen. Mangels natürlicher Feinde und dank des guten Nahrungsangebots und reichlich vorhandener Nistplätze findet der geschützte Rabenvogel hier wohl ideale Lebensbedingungen vor. Die Population ist deshalb scheinbar so angestiegen, dass es zu Problemen kommt.

Nachdem die alten und hohen Kastanienbäume im westlichen, nördlichen und östlichen Bereich der Ringallee in den letzten Jahren gefällt und durch Neupflanzungen ersetzt wurden, finden die Rabenvögel nur noch im südlichen Teil Schutz und treten entsprechend geballt auf. An ihre metallisch-schnalzenden Rufe, die zu einem wilden Orkan anwachsen, mag man sich noch gewöhnen, nicht aber an ihren Kot, der in Mengen vom Himmel prasselt. Und da der lebhafte Vogel auch gerne Speisereste verzehrt, räumt er nur allzu gerne die öffentlichen Abfalleimer aus.

Und so häufen sich die Beschwerden im Rathaus. "Uns ist das Problem bekannt", räumt Bürgermeister Wolfgang Beißmann ein. "Wir wollen aber nichts gegen die Natur tun", sagt er mit Blick darauf, dass die Dohle besonders geschützt ist, sich in der Hierarchie der zu schützenden Tiere im oberen Drittel befindet und relativ stark auf parkartige Situationen angewiesen ist. Beißmann betont allerdings auch, dass es sinnvoll wäre, ein vernünftiges Gleichgewicht zu schaffen.

− hub

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