Deggendorf
Zoo Schneider ist die 100. geförderte Fassade

27.01.2015 | Stand 20.09.2023, 1:58 Uhr

Ein Schmuckkästchen: Das 1881 gebaute Haus beherbergt das Zoogeschäft und die Wohnung der Schneiders. − Fotos: Binder

Es ist ein echtes Schmuckkästchen am Eingang zur Innenstadt: Das 1881 gebaute Haus am Pferdemarkt, in dem heute Gerhard und Verena Schneider ihr Zoogeschäft betreiben, ist nach der Renovierung noch schöner geworden. Den neuen Putz und den frischen Anstrich, den es seit September 2014 bekommen hat, haben Stadt und Bund mit dem Fassadenförderprogramm unterstützt. Zoo Schneider ist damit das 100. Gebäude in Deggendorf, das von der Förderung in Höhe von 30 Prozent profitiert. Dazu und zur gelungenen Maßnahme haben OB Christian Moser und die Verantwortliche vom Bauamt, Andrea Domani-Bauer, den Schneiders jetzt persönlich gratuliert.

Gerhard Schneiders Großonkel hat das Gebäude, das heute ein Einzeldenkmal ist, 1905 erworben. Seitdem war im Erdgeschoss ein Ofen- und Haushaltswarengeschäft, im Obergeschoss wohnte die Familie. Schneiders Mutter Rositha war schließlich diejenige, die in den 50er Jahren aus dem Haushaltswaren- ein Zoogeschäft gemacht hat – und das hat bis heute großen Zulauf.

Etwa 20000 Euro hat das Sanieren gekostet, erklärt Gerhard Schneider. Gut 6000 davon hat er wiederbekommen. Die Förderung, die es in dieser Form in Deggendorf seit 2002 gibt, übernimmt bis zu 30 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten einer solchen Maßnahme. Davon wiederum trägt 40 Prozent die Stadt aus ihrem Haushalt, die übrigen 60 kommen aus Städtebaufördermitteln, die der Bund und der Freistaat Bayern bereitlegen.

Zu den 99 weiteren bisher geförderten Objekten in der Innenstadt zählen zum Beispiel das City-Center, das Hotel Höttl, das griechische Lokal Kouros, das Bistro Lemongrass, das Babymodengeschäft in der Bräugasse, das Privathaus im Westlichen Stadtgraben, das einmal für eine Schaubrauerei angedacht war, die Gebäude an der Ecke Bahnhofstraße/Westliche Zwingergasse und viele mehr. Insgesamt sind in den 13 bisherigen Jahren rund 900000 Euro Förderung geflossen – in Gebäude an den Stadtplätzen bis hin zur Unteren Vorstadt, in den Stadtgräben, der Bahnhofstraße, Pfleggasse und den weiteren Gassen im historischen Stadtkern sowie in der Amanstraße bis zur Franz-Josef-Strauß-Straße. "Es hat sich dadurch viel getan in der Innenstadt", stellt Christian Moser fest. Auch seien viele Sanierungen in Angriff genommen worden, die sonst auf die lange Bank geschoben worden wären. Und das Programm läuft bis auf Weiteres weiter.

− kw

Mehr darüber lesen Sie am Mittwoch, 28. Januar, in der Deggendorfer Zeitung.