Passau
Wertvolle Fische verendet: Flutopfer kämpft um Entschädigung

30.08.2016 | Stand 21.09.2023, 4:43 Uhr

Momentan nicht zu gebrauchen sind die Zuchtbecken im Keller der Aquarienhandlung von Alfred Duscher. Der Mühlbach setzte die Wasseraufbereitungsanlage außer Kraft, manuell tauschte das Ehepaar Duscher zigtausend Liter Wasser. Den Großteil des Fischbestands konnten sie nicht retten. Nun will Duscher für eine Entschädigung kämpfen. − Foto: Lugbauer

"Brauchen’S einen Mundschutz?", fragt Alfred Duscher (65), bevor er Besucher in den Keller führt? Im Keller, dort ist das ganze Ausmaß des Hochwassers Ende Juli sicht- und riechbar. Alfred Duscher betreibt sein Aquariengeschäft in der Mühltalstraße, im Keller stand Wasser bis unter die Decke, als der Mühlbach hineinbrach; die "schwarze Brühe" wie sich Alfred Duscher erinnert, überflutete auch mehrere große Aquarien. Knapp drei Wochen später waren etliche wertvolle Fische verendet − und Duscher drohte Mitte August, diese im Rathaus abzuliefern, wenn er von dort keine Hilfe erhielte.

Die Stadt versicherte, man werde sich noch einmal mit dem Fall befassen. Ein Schreiben vom OB hat Duscher erhalten, man werde sich der Sache annehmen, aber sonst sei bisher nicht viel vielversprechendes passiert. Davon, seine Rochen ins Rathaus zu bringen, hat Duscher bisher abgesehen. Dafür hat sich Duscher nun an Ministerpräsident Horst Seehofer und Umweltministerin Ulrike Scharf gewandt mit seinem Hilfegesuch.

Immer wieder haben die Duschers Wasser in ihrem Wohn- und Geschäftshaus. So schlimm wie heuer war es aber noch nie. Die Ursache sieht er vor allem im Maisanbau. "Da kann man Wasser auf die Erde schütten, das läuft direkt den Hang runter. Da versickert kein Tropfen", erzählt er. Außerdem sei die Mauer um den Mühlbach durchlässig.

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