Berchtesgadener Land
Vorsicht in Kibling: Bahn warnt künftig nicht mehr

Uferbereiche der Saalach meiden – Steuerung der Talsperre wurde neu programmiert

06.05.2022 | Stand 20.09.2023, 22:57 Uhr

Die Idylle am Saalachsee (im Bild die Schleuse in Kibling) und in der Folge im Uferbereich der Saalach kann trügerisch sein. −Foto: Werner Bauregger

Die DB Energie warnt vor Betreten der Saalachufer im Bereich ihres Kraftwerks in Bad Reichenhall/Schneizlreuth.

Wie sie am Freitagmittag schriftlich mitteilte, nimmt sie Veränderungen und Aktualisierungen in der Programmierung der Talsperren-Steuerung vor. Und das hat Konsequenzen: "Die vollautomatisierte Anlage wird künftig bei Bedarf ohne Vorwarnung öffnen", schreibt die DB in ihrer Pressemitteilung. "Wir warnen daher vor dem Betreten der direkten Uferbereiche im Unterwasser der Talsperre Kibling", heißt es weiter.

Entsprechende Beschilderung an den Uferbereichen seien zu beachten, die Bevölkerung soll den Aufenthalt in diesen Bereichen vermeiden und insbesondere Kinder und Jugendliche "nachdrücklich auf diese Gefahr" hinweisen.

"Bitte denken Sie auch daran, dass im hinteren Einzugsgebiet der Saalach Gewitter und Starkregenereignisse entstehen können, welche hier erst durch eine ansteigende Welle im Fluss und nicht durch Wetteränderung zu erkennen sind", appelliert die Bahn an die Bürgerinnen und Bürger.

Im Übrigen seien auch im normalen Kraftwerksbetrieb Schwallbildungen möglich. Das Betreten von kraftwerkseigenen Anlagen könne lebensgefährlich sein.

Ab wann genau die Regelung gilt und ob es bisher auch schon so war, das geht aus der Pressemitteilung nicht hervor. Die Sprecherin der Bahn sagte am Nachmittag, es gelte ab sofort. Gewarnt werde wohl schon noch, aber nicht mehr mit der Vorlaufzeit wie früher.

− red