Burghausen
Von Burghausen nach Australien und zurück

21.05.2019 | Stand 20.09.2023, 5:19 Uhr

Silvia Seibold ist Professorin am Burghauser Campus. Für die Stelle hat sie ihre Wahlheimat Australien hinter sich gelassen. −Foto: Schönstetter

Die Australische Stadt Melbourne hat einen beeindruckenden Stadt-Strand, es gibt eine kostenlose Innenstadt-Tram, das Wetter ist meistens gut und die Menschen ein bunter Mix aus Business-Leuten, Familien, Globetrottern und und und. Sieben Jahre in Folge wurde Melbourne zur lebenswertesten Stadt der Welt gewählt. Und doch: "Burghausen ist auch super", sagt Prof. Dr. Silvia Seibold, "und erstaunlich interkulturell." Die gebürtige Burghauserin lebt seit einem Jahr mit ihrer Familie wieder hier – nach 15 Jahren in Melbourne.

Ihren Job bei BMW hat die 45- Jährige im vergangenen Jahr nach 17 Jahren gekündigt und kehrte mit ihrem Mann – ebenfalls ein Burghauser – und den drei Kindern nach Burghausen zurück, um hier am Campus als BWL-Professorin anzufangen. Sie ist damit die erste echte Burghauser Professorin der FH. Nun sieht Silvia Seibold ihre Stadt mit ganz anderen Augen. "Wenn Australier bei uns zu Besuch sind, können sie das gar nicht glauben", sagt Silvia Seibold. Denn in Australien fährt man einen ganzen Tag Auto – und dann ist man maximal an der Grenze zum Nachbarstaat.

"Hier in Europa haben wir wirklich etwas ganz Tolles: die kurzen Wege und die unterschiedliche Kultur", sagt sie. Überhaupt sei für Australier Europa ein "exotischer" Ort. Deshalb kommen jetzt ständig Freunde aus Down Under zu Besuch, die dann alle – natürlich – Burghausen als Dreh- und Angelpunkt ihrer Reise sehen. "In den Biergärten sind wir schon bekannt", lacht Seibold, "Ah, da kommen wieder die Australier, heißt es dann." Im Sommer – in Australien ist dann Winter – müssen die Seibolds schon eine Art Urlaub-Belegungsplan aufstellen, um alle unterzukriegen.

− cts

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