Weißbach/Südostbayern
Vom Sommer direkt in den Winter: Schon viel Schnee in den Bergen

27.09.2020 | Stand 27.09.2020, 16:05 Uhr

Traumhafte Winterlandschaft am Sonntagmorgen – beim Aufstieg zum Gamsknogl von Weißbach aus. Im Hintergrund die Loferer Steinberge (links) und rechts das Sonntagshorn. - F.: Sepp Niederbuchner

In kürzester Zeit vom gemütlichen Altweibersommer direkt in den strengen Winter: Zumindest in den Bergen hat der jüngste Temperatursturz für überraschend frühen ersten Schnee gesorgt.
Nach dem stürmischen, niederschlagsreichen Samstag konnte man am wieder sonnigen und relativ milden Sonntag in eine traumhafte Winterlandschaft eintauchen – etwa beim Aufstieg zum Gamsknogl von Weißbach aus. Auch auf der Rossalm (1692 Meter), der höchst gelegenen Alm im Chiemgau zwischen Weitlahnerkopf und Geigelstein, kehrte tiefster, unwirtlicher Winter ein. Die Folge: Der für das Wochenende geplante Viehbetrieb musste verschoben werden. Rund ein halber Meter Neuschnee, Sturm und kaum Sicht für Treiber und Tiere – da entschieden sich die Alm- und Bauersleute, die 36 Stück Vieh in den Stallungen zu lassen und erst kommendes Wochenende ins Tal zu bringen.
Der ergiebige Flockenwirbel ab etwa 1000 Metern Höhe zog sich am Samstag vom Allgäu über Garmisch-Partenkirchen bis ins Berchtesgadener Land und hüllte auch die Höhenlagen des Bayerischen Waldes und des Schwarzwaldes in ein weißes Kleid. "Auf der Zugspitze gab es in den letzten 24 Stunden etwa 55 Zentimeter Neuschnee", sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Samstag. Damit liegen auf Deutschlands höchstem Berg (2962 m) etwa 70 Zentimeter Schnee. Die neue Woche startet laut DWD in Ostbayern und Unterfranken mit dichten Regenwolken. Die Temperaturen steigen kaum über 15 Grad. Auch am Dienstag soll es meist bedeckt blieben. Bei Nieselregen sind Schirm und Jacke gefragt. Dazu weht böiger, teils stürmischer Südwestwind. Nachts kann der Regen etwas nachlassen. "In den Höhenlagen wird es schon frostig kalt", hieß es weiter. - tt/hö