Einerseits war es der Moment, auf den die ganze Region seit vielen Wochen gewartet hat – andererseits gab es auch große Ernüchterung. Der Grund liegt auf der Hand: Die Corona-Auflagen der Staatsregierung machten den Start der niederbayerischen Heil- und Thermalbäder denkbar schwer.
So auch in der Rottal Terme in Bad Birnbach, die am Montag zum ersten Mal wieder öffnen durfte – allerdings nur die Außenanlagen. Im Innenbereich waren nur Schränke und Umkleiden benutzbar. Aufgrund der behördlichen Auflagen musste sogar im Außenbereich geduscht werden. Auch Ruheräume standen innen nicht zur Verfügung.
Dass am ersten Tag der "Ansturm" gering ausfiel, lag natürlich auch am Wetter. Bei Regen und Temperaturen, die im Wetterbericht wohl als "für die Jahreszeit zu kühl" interpretiert werden, lockten die angebotenen drei Stunden Aufenthaltszeit im Freien noch nicht allzu viele Gäste an. Einige aber immerhin doch. "Um die 50 Personen" zählte das Kassenpersonal.
Unter ihnen war auch Rudolf Stettner. Der 85-jährige Münchner ist seit Jahrzehnten Stammgast in der Rottal Terme, war quasi von Anbeginn hier und hat die Entwicklung des Kurortes Stück für Stück mitverfolgt. Er nahm die ganze Situation relativ gelassen hin. "Das ist jetzt passiert", meinte er mit Blick auf die außergewöhnliche Lage. Vom Bad im 35 Grad warmen Entspannungsbecken im Therapiebad ließ er sich keinesfalls abbringen.
− vg
Mehr dazu lesen Sie am 9. Juni im Pfarrkirchner Lokalteil der Passauer Neuen Presse.
