Bischofsmais
Überlebenshilfe und Pfeiferl-Solo zum 60. des Bürgermeisters

23.11.2019 | Stand 19.09.2023, 6:35 Uhr

Knapp 200 Gäste feierten Walter Nirschl an seinem Runden. Familie, Freunde und Vertreter der Vereine kamen ebenso ins Schützenheim wie langjährige Musiker-, Bürgermeister- und Gemeinderatskollegen. −Foto: Ebner

Ehrliches Mitfreuen, herzliches Mitfeiern – das war das schönste Geschenk, das die Bischofsmaiser ihrem Bürgermeister zum Runden machen konnten. Walter Nirschl feierte seinen 60. Geburtstag im Seiboldsrieder Schützenheim. Knapp 200 Gäste zeigten Nirschl bei der Feier, aber auch mit persönlichen Worten, Einlagen und Auftritten, wie sehr sie "ihren" Rathauschef schätzen.
Familie, Freunde und Musikerkollegen feierten mit Walter Nirschl ebenso wie Landrätin Rita Röhrl, die stellvertretenden Bürgermeister, die Bürgermeister der Nachbargemeinden, die Gemeinderäte, und Vertreter der Vereine – und das locker und ausgelassen bis tief in die Nacht. Walter Nirschl legt viel Wert auf ein gutes, ungezwungenes Miteinander. Das betont er nicht nur bei der jährlichen Abschlusssitzung des Gemeinderates. Das Miteinander in Bischofsmais stimmt offenbar: Denn die Besucher ließen sich allerhand einfallen für den Runden. Von der witzigen Überlebenshilfe der Enkeltöchter bis zum Solo auf dem Fake-Saxophon und so mancher Gesangseinlage der erweiterten Bürgermeistermusi um die Bürgermeister und Bürgermeisterstellvertreter Joli Haller, Werner Blüml, Fritz Schreder, Michael Schaller, Alois Wildfeuer, Alois Wenig und Andreas Kroner.
Es gab Lob von allen Seiten für Walter Nirschl, aber keine Festreden voll Lobhudelei. Der Musikverein Bischofsmais spielte auf, genau wie heimische Bands und Musiker in unterschiedlichster Besetzung, wie "Unverzichtbar", die früheren "Condors" oder die "Bürgermeistermusi". Die Gemeinderäte sangen auch wenige Monate vor der Kommunalwahl ihren Geburtstagsklassiker "Gute Freunde" samt und ein persönliches Ständchen für Walter Nirschl: Den Hit "It´s a real good feeling" hatten sie für ihren Geburtstagschor witzig umgetextet.
Eine besondere Überraschung hatten Johanna und Antonia, die Enkeltöchter, für ihren Opa. Sie schenkten ihm einen Überlebenshilfe-Bilderrahmen, samt allem, was Mann mit 60 braucht: Wie ein Snickers, damit der Opa nicht zur Diva wird, eine Zahnbürste als Besen für seine Speisekammer oder eine Wäscheklammer fürs Anti-Falten-Lifting. Gekonnt und launig stellten die Mädels ihre Überlebenshilfe vor und bekamen kräftigen Applaus von den Gästen und ein "Eierl" vom gerührten Opa.
Alles andere als bierernst fiel die Geburtstagsrede des Bürgermeisters aus, in der er auf wichtige Stationen seines Lebens mit der Familie, Freunden, den Musikern oder in der Kommunalpolitik zurückblickte. Seine Geschwister machte er kurzerhand mitverantwortlich für die etwas fülligere Figur. "Wenn sie mich als Kind los haben wollten, hieß es immer ,geh eine, d´Mama hod a Schoklad´", meinte Walter Nirschl. Noch gut erinnert er sich, wie er der Oma zunächst erzählte, dass seine Frau "die Irene wahrscheinlich a Bauchgripp hod", als sie vor der Hochzeit zum ersten Mal schwanger war. Ganz schön teuer kam Walter Nirschl "einer der schönsten Momente" seines Lebens: Als 2008 seine erste Enkeltochter zur Welt kam, saß er gerade mit 70 Musikern des Musikvereins aus der Partnergemeinde Ungenach zusammen. "Ein paar Lokalrunden gingen da gleich ins Geld, war es mir meine Enkelin aber wert."
Seine Rede war die Steilvorlage für die Kinder und "Schwiegerkinder": Viel zu lachen gab es, als die drei erwachsenen Kinder Sandra, Thomas und Markus und ihre Partner Martin, Jessica und Martina mit "den Gerüchten aufräumten" und als Gegenstück zu Nirschls Rede die "wahre Geschichte" erzählten. Sie berichteten von dem "fleißigen Birscherl, das in der Malerlehre auf dem Gerüst einnickte", von Mopedfahrten, bei denen dem Fahrer gar nicht auffiel, dass er seinen Beifahrer längst verloren hatte, dem Nebenjob des Bürgermeisters als Taxifahrer für die Familie und anderen Anekdoten – sehr zur Erheiterung der Geburtstagsgäste.
"Ich bin so stolz auf Euch alle, vielen Dank für die Mühe und den schönen Abend mit Euch allen", meinte Walter Nirschl zu später Stunde. Ein herzliches Danke gab es an seine Frau Irene, die Familie und an alle Helfer vor und bei der Feier – insbesondere an die Seiboldsrieder Schützen, die sich um den Service und ums Bedienen der Gäste kümmerten.

− ebs