Generationswechsel an der Spitze des SPD-Kreisverbands. Nach zwölf Jahren an der Spitze hat Ewald Straßer aus Hengersberg bei der Kreiskonferenz am Sonntag in Osterhofen nicht mehr als Vorsitzender kandidiert. Zu seiner Nachfolgerin wurde die 35-Jährige Deggendorferin Susanne Riedl gewählt.
Straßers "allerletzter Tätigkeitsbericht" als Kreisvorsitzender fiel knapp aus. Er erinnerte an das Abschneiden der SPD bei der Kommunalwahl vor genau zwei Jahren. Seither stellen die Sozialdemokraten zwei Bürgermeister im Landkreis und sechs Kreisräte. Im Rückblick sprach er davon, dass es in den zwölf Jahren oft gut gelaufen sei und "manchmal weniger gut".
Die Bundestagsabgeordnete und Unterbezirksvorsitzende Rita Hagl-Kehl würdigte Straßer. Sie seien in den vergangenen zwölf Jahren "den Weg gemeinsam gegangen" und hätten "gemeinsam viel durchgestanden". Straßers Kommentar auf Hagl-Kehls Lobrede: "Viel Weihrauch macht auch einen Engel schwarz."
Nachfolgerin Susanne Riedl war in den vergangenen vier Jahren stellvertretende Kreisvorsitzende. Sie ist außerdem Deggendorfer Ortsvorsitzende. Ihr liegen Umweltthemen besonders am Herzen, sagte sie in ihrer Vorstellung vor der Wahl, "für die wir Antworten brauchen, die die Leute nicht überfordern".
Zur Neuaufstellung gehört auch, dass die Zahl der stellvertretenden Kreisvorsitzenden auf vier erhöht wurde. Als Stellvertreter wiedergewählt wurden der Vorsitzende der Kreistagsfraktion Bernhard Feuerecker (Künzing) und der Stephansposchinger Ortsvorsitzende Thomas Müller, der in der Versammlung als Kandidat für die Landratswahl nominiert wurde. Neu zu stellvertretenden Kreisvorsitzenden gewählt wurden der Schauflinger Bürgermeister Robert Bauer und Stephan Bieber aus Plattling.
Grußworte sprachen Rita Hagl-Kehl und die Landtagsabgeordnete Ruth Müller aus dem Landkreis Landshut. Hagl-Kehl stellte fest: "Wir brauchen Lösungen für die Menschen, die die hohen Energiepreise nicht bezahlen können." Müller kritisierte, bei der Energiewende habe man in Bayern "viel verschlafen". Die Forderung von CSU-Ministerpräsident Markus Söder, die letzten Kernkraftwerke länger laufen zu lassen, wies die Abgeordnete als unsinnig zurück. Deren Brennstoff Uran komme auch nicht aus Bayern oder Deutschland.
Die Wahl der neuen Vorstandschaft leitete Bernd Vilsmeier aus dem Nachbarlandkreis Dingolfing-Landau.
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Die neue Vorstandschaft
Vorsitzende: Susanne Riedl; Stellvertreter: Bernhard Feuerecker, Thomas Müller, Robert Bauer, Stephan Bieber; Kassier: Herbert Petrilak-Weissfeld, Schriftführerin: Iris Hofmann; Beisitzer: Evi Rauch, Heike Lüdtke, Ulrike Sommer-Boot, Edith Auerhammer-Bergs, Sabine Feuerecker, Willi Haban, Michael Baumgartner, Ralph Peter, Dr. Roman Staudinger, Martin Boot, Rolf Pannicke, Franz Heitzer; Pressesprecher/Webmaster/ Bildungsbeauftragter: Denis Kutschker; Organisationsleiter: Ludwig Kandler; Vertreter der Arbeitsgemeinschaften: Beate Straßer (ASF), Michael Martin (Jusos).
