Tradition
Söder meldet sich nach Corona-Infektion beim Traunsteiner Georgiritt zurück

18.04.2022 | Stand 21.09.2023, 7:00 Uhr

Erstmals nach zweijähriger Corona-Pause hat es in Traunstein wieder den traditionellen Georgi-Ritt gegeben. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nahm nach seiner Corona-Infektion in einer Ehrenkutsche teil. −Foto: Bayerische Staatskanzlei/dpa

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich nach seiner Corona-Infektion zurückgemeldet. Am Ostermontag nahm er an dem traditionellen Georgiritt in Traunstein teil, wie die Staatskanzlei mitteilte.



"Freue mich schon sehr", twitterte Söder - und veröffentlichte später Videos von dem Spektakel auf Instagram.
"Mein Ostergeschenk ist, dass ich Corona sehr gut überstanden habe und die ganze Zeit kaum Symptome hatte", hatte Söder zuvor bei Facebook geschrieben. Er könne Ostern mit seiner Familie feiern - "und wieder unter Menschen".



Der CSU-Chef hatte am 9. April mitgeteilt, positiv auf das Coronavirus getestet worden zu sein. Eine Reise in die Golf-Region musste er deshalb kurzfristig absagen.

Georgiritt erstmals wieder nach zweijähriger Corona-Pause

Erstmals nach zweijähriger Corona-Pause hat es in Traunstein wieder den traditionellen Georgi-Ritt gegeben. Hunderte festlich geschmückte Rösser zogen am Ostermontag durch den oberbayerischen Ort zum Ettdorfer Kircherl. Begleitet wurden sie von Musikkapellen. Söder war auch vor 2018 mitgefahren. Der Georgi-Ritt ist eine der größten Pferdewallfahrten in Bayern.

Der Ritt sei "immer wieder ein Erlebnis", schrieb Söder auf Instagram, Twitter und Facebook. "Brauchtum, Tradition und Heimat geben Halt und Lebensfreude in schwierigen Zeiten." Bei dem festlichen Zug zu Ehren des heiligen Georg als Schutzpatron der Pferde und Reiter erbitten die Menschen traditionell den Segen für Tiere, Feldarbeit und den heimischen Stall.

Zuletzt hatte der Ritt 2019 stattgefunden, dann wurde er wegen Corona zwei Mal abgesagt. 2017 war der Georgi-Ritt in das Bundesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes der Unesco aufgenommen worden.

Mit dem Umzug verbunden ist in Traunstein der Schwerttanz, der vor Beginn des Rittes und danach auf dem Stadtplatz gezeigt wird. Diese Tradition reicht bis ins Jahr 1530 zurück und symbolisiert den Sieg des Frühlings über den Winter.

Auch am Augsburger Plärrer

"Unter Menschen" ging Söder nun nach seiner Genesung nicht nur beim Georgiritt, sondern auch auf dem Augsburger Plärrer. "Lebensfreude pur" twitterte er. "Gemeinsam können wir hier schöne Stunden erleben und etwas durchschnaufen in dieser schwerer Zeit." Seine Rückkehr "unter Menschen" begann allerdings mit einer kleinen Panne: Die Augsburger Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) zerschlug seinen Maßkrug, wie die "Bild"-Zeitung berichtete.

"Nochmal gscheit draufhauen"

"Nach zwei Schlägen wollte ich auf Nummer Sicher gehen und nochmal gescheit draufhauen. Doch der Ministerpräsident @markus.soeder war zu schnell mit dem Bierkruganreichen und statt Zapfhahn erwischte ich den Krug", schrieb Weber auf Instagram. "Auf jeden Fall kann jetzt niemand mehr behaupten, dass es mir an Schlagkraft mangelt."

− dpa