Corona-Grafik
So viele Intensivbetten in der Region sind durch Corona-Patienten belegt

21.04.2020 | Stand 21.09.2023, 22:02 Uhr

Die PNP hat die aktuelle Auslastung der Intensivbetten mit Corona-Patienten für die Landkreise in Niederbayern und Oberbayern für Sie in interaktiven Karten zusammengestellt. - © Screenshot: Datawrapper / pnp

Von den 4021 verfügbaren Intensivbetten in Bayern sind laut der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI ) im Moment (Stand 20.04.2020, 0 Uhr) 2540 belegt, 644 davon durch Corona-Patienten - 1481 Betten sind demnach im Moment noch frei. Durch die täglich aktuell gemeldeten Zahlen gibt es erstmals auch einen Überblick über verfügbare Intensivbetten in den Landkreisen der Region.

Um einen Überblick über die aktuelle Verfügbarkeit von Intensivbetten zu haben, gibt es seit Mitte April eine Meldepflicht für alle Krankenhäuser. Seit Sonntag veröffentlicht die DIVI nun täglich Zahlen zur Intensivkapazität - bis auf Landkreisebene herab. Laut DIVI kommen der Meldepflicht aktuell 95 Prozent der Klinik nach. Noch im Laufe der Woche sollen es 100 Prozent sein.

Rund 1500 freie Intensivbetten in Bayern

Von den 4021 verfügbaren Intensivbetten in Bayern sind laut DIVI mit derzeit 2540 über die Hälfte belegt - rund 644 davon sind COVID-19-Patienten. Das heißt: 1481 Intensivbetten sind in ganz Bayern noch frei. 72 Prozent der bayerischen Corona-Patienten auf Intensiv müssen beatmet werden. Bayern liegt damit minimal über dem deutschlandweiten Schnitt - in ganz Deutschland werden durchschnittlich 70 Prozent der Corona-Patienten auf Intensiv beatmet.

Wie die Lage im jeweiligen Landkreis in der Region aussieht, haben wir für Sie in zwei Grafiken für Niederbayern und Südostoberbayern dargestellt:

NIEDERBAYERN

Mit rund 23 Prozent belegen in Niederbayern etwas weniger Corona-Patienten die 362 verfügbaren Intensivbetten als im bayernweiten Durchschnitt von 25 Prozent (Stand 20.04.2020; 0 Uhr).



SÜDOSTOBERBAYERN

Ähnlich wie im bayernweiten Trend sind im Raum Südostoberbayern 25 Prozent der 205 verfügbaren Intensivbetten durch Corona-Patienten belegt (Stand 20.04.2020; 0 Uhr).



Im Diagramm für Südostoberbayern fällt der Landkreis Altötting auf. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob dort kein einziger Corona-Patient auf der Intensivstation behandelt wird. Das ist zwar faktisch richtig, hat aber einen besonderen Grund. Die beiden Landkreise Altötting und Mühldorf am Inn arbeiten in der Corona-Krise zusammen. So haben die Kliniken laut einem Sprecher die Abmachung getroffen, alle COVID-19-Patienten aus beiden Landkreisen in der Klinik in Mühldorf zu behandeln, während die Klinik in Altötting für Nicht-Corona-Patienten vorerst frei bleiben soll.