Atreichenau/Waldkirchen/Wollaberg
So läuft die letzte Rauhnacht ab

02.01.2020 | Stand 19.09.2023, 21:42 Uhr

Hunderte Zuschauer verfolgen alle Jahre wieder das Spektakel der Rauhnacht vor der Altreichenauer Eventhalle. −Foto: Karin Seibold

Die letzte Rauhnacht wird am 5. Januar in der Region gefeiert – die Waidler pflegen das Brauchtum stets mit großer Liebe zum Detail. Eine Vorschau auf die größten Veranstaltungen und ihre Hintergründe:

Es geht um durchwachte Nächte und grauenvolle Albträume: Wen die Drud druckt, dem ist das fürs nächste Jahr gewiss. Deshalb versuchen die guten Geister der Altreichenauer Rauhnacht am kommenden Sonntag ab 19.30 Uhr, die Besucher des Spektakels vor der bösen Drud zu schützen. Mit Tänzen und Getrommel halten sie das zottige Wesen in Schacht und versuchen, es wieder in seinen Käfig zu sperren, aus dem es entflohen ist.

1726 sind die "Sängers zur Rauhnacht" erstmals in Waldkirchen erwähnt worden – und die Waldkirchner pflegen diese Tradition bis heute. Ab 18 Uhr können sich die Gäste am Sonntag am Marktplatz stärken für die Veranstaltung, die weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt ist, dann geht es Schlag auf Schlag. Die Pfanzenberger Hexen treten unter anderem auf, die Unterhöhenstettener Glöckler und die Goaßlschnalzer aus Ahornöd und um 20 Uhr kündigen die Schiefweger Böllerschützen das Kommen der Rauhnachtsgeister um den bluatigen Thamerl an.

In den künischen Dörfern rund um den Wollaberg machen die Rauhnachter dagegen Hausbesuche. Denn hier hat sich der alte Heischebrauch des Rauhnudlsingens gehalten. Ein altes Paar, ein junges Paar, ein Dieb und ein Musikant ziehen von Haus zu Haus und bringen gute Wünsche für das neue Jahr mit.

− kse/rs/kin

Mehr dazu lesen Sie am 3. Januar im Waldkirchner Lokalteil der Passauer Neuen Presse.